Nachdem die vier Freitagstester an den Kommandoständen Platz genommen hatten, machten sich in der ersten Samstagssession erstmals an diesem Wochenende nur noch 18 Piloten an die Arbeit. Diese fiel allerdings vorerst noch stark beschränkt aus.

Der Rundengeiz. Obwohl die kühlen Streckenbedingungen des heutigen Morgens für gute Rundenzeiten geradezu prädestiniert gewesen wären, hielt sich die Fahraction im dritten freien Training, wie üblich, in Grenzen. Schließlich müssen die Fahrer heute Mittag im 1. Qualifying bei veränderten Bedingungen schnelle Zeiten erzielen. Zumindest für das vierte Training bleibt somit die Hoffnung auf mehr Runden der Top-Piloten.

Die Zwischenfälle. Pat Symonds gibt zu, dass er nach jedem Freitagstraining von einem "normalen Freitag" spricht. Wir geben zu, dass wir nach jedem Samstagstraining schreiben: Ohne Fahraction kann es auch keine Zwischenfälle geben. Die einzigen bemerkenswerten Situationen waren somit ein Dreher von Michael Schumacher und ein neuerlicher Kiesbettabflug von Christijan Albers.

Die Motoren. An der Motorenfront machte sich die 'Luftbrücke' aus München bezahlt: Sowohl Mark Webber als auch Nick Heidfeld erhielten einen in der bayrischen Landeshauptstadt frisch aufgebauten Motor. Während der Australier dadurch nur den Nachteil hat gestern nicht gefahren zu sein, ist dies für Nick bereits der zweite Motorwechsel an diesem Wochenende.

Die Reifen. In Imola waren die Bridgestone-Pneus, zumindest auf die Distanz gesehen, meilenweit überlegen. Und obwohl eine Einschätzung des Gummi-Kräfteverhältnisse bislang noch schwer fällt, scheint dies in Barcelona nicht mehr der Fall zu sein.

Die Platzierungen. In den Schlussminuten fuhr Giancarlo Fisichella auf seinen sechs einzigen Umläufen an die Spitze der Zeitenliste. Knapp gefolgt wurde er von Michael Schumacher, dem nur 0,026 Sekunden auf den Italiener fehlten. Hinter Michael reihte sich sein Bruder Ralf Schumacher ein, dem mit Rubens Barrichello der zweite Ferrari folgt. Die Ränge fünf und sechs belegten derweil die erneut starken Red Bull Piloten Tonio Liuzzi und David Coulthard vor Juan Pablo Montoya und Kimi Räikkönen. Die Top10 rundeten Nick Heidfeld und Mark Webber ab.

Die Analyse. Nachdem man sich bei Ferrari gestern darüber beklagte noch nicht schnell genug zu sein, meldeten sich die Roten heute Morgen wieder an der Spitze zurück. Das gleiche gilt erwartungsgemäß auch für Renault, die in Person von Giancarlo Fisichella die ersten schnellen Runden des Wochenendes drehten. Noch nicht auf Zeitenjagd aus waren hingegen die McLaren Mercedes Piloten Kimi Räikkönen und Juan Pablo Montoya. Während Lokalmatador Fernando Alonso sein Tageswerk vorerst auf nur zwei Installationsrunden beschränkte, konnte Red Bull seinen gestern gezeigten Aufwärtstrend fortsetzen.