Für den 18-Jährigen Sergio Sette Camara ging ein Traum in Erfüllung, als er am zweiten Testtag in Silverstone zum ersten Mal selbst ans Steuer eines Formel-1-Boliden durfte. Neben dem Sammeln von Erfahrung für Sette Camara stand natürlich auch auch ein ausgiebiges Testprogramm für Toro Rosso auf dem Programm.

Camara durfte für Toro Rosso testen, Foto: Sutton
Camara durfte für Toro Rosso testen, Foto: Sutton

Zu diesem Zweck legte der Brasilianer 82 Runden und damit über 483 Kilometer zurück. Damit hat er auf jeden Fall die nötigen 300 Kilometer für eine Superlizenz in der Tasche. Jetzt fehlen nur noch die Lizenzpunkte, die er sich in Nachwuchsmeisterschaften erkämpfen muss. "Ich möchte dem ganzen Team für die harte Arbeit und Red Bull für diese Möglichkeit danken. Es war ein Tag, den ich nie vergessen werde", sagte Sette Camara nach seinem ersten Tag im F1-Auto.

"Es war ein guter Tag. Ich hatte viel Spaß im Auto und es war großartig mit einem so großen Team zu arbeiten", fügte er hinzu. Auch auf einer solch historischen Strecke wie Silverstone zu fahren, war ein Highlight. "Es ist noch beeindruckender, den Kurs in einem F1-Boliden zu fahren."

Chefrenningenieur Phil Charles war mit der Leistung des Debütanten zufrieden. "Ich denke Sergio hat für uns heute für uns einen guten Job gemacht, wenn man bedenkt, dass es sein erster Tag beim Test in einem F1-Auto war." Besonders lobte der Brite, wie schnell sich Sette Camara anpassen konnte.

Angepastes Testprogramm für Sette Camara

Da der Pilot aus dem Red Bull Juniorprogramm sein Debüt feierte, war auch das Tagesprogramm auch darauf abgestimmt. "Am Morgen führten wir Longruns durch, damit sich Sergio an das Auto gewöhnen konnte. Danach machte er sich mit den ganzen Funktionen am Lenkrad vertraut", erklärte Charles das Vorgehen. Erst danach setzte Sette Camara seine ersten gezeiteten Runden, bevor gegen Ende der Session am Vormittag eine Lektion über die beste Nutzung der Pirelli-Reifen auf dem Programm stand.

"Er lernte schnell, die Reifen ins richtige Temperaturfenster zu bringen und begann ein Gespür dafür zu bekommen, wie er am besten gegen das Graining auf der Vorderachse arbeitet", fügte Charles hinzu. Der Nachmittag stand dann jedoch nicht mehr unter einem ganz so guten Stern. Erst wurde die Setuparbeit durch den Regen unterbrochen, dann verhinderte eine Elektrikproblem die letzten gezeiteten Runden, in denen er mit den weichen Reifen noch einmal auf Zeitenjagd gehen sollte.