Silverstone präsentierte sich am Sonntag zu Beginn des Rennens so, wie man es sich von einer britischen Rennstrecke vorstellt - ziemlich verregnet. Weil die Schauer aber bald nachließen, bildeten sich rasch einige trockene Stellen auf Piste, manche Flecken blieben indessen lange Zeit nass.

Eine besonders hartnäckige nasse Stelle befand sich am Ende der Start- und Zielgeraden, vor Abbey, der ersten Kurve. Weil der Asphalt dort auch nach dem Wechsel auf Slick-Reifen noch immer feucht war, machte nahezu das halbe Feld einen Abstecher neben die Strecke und landete entweder im Kiesbett oder musste die Auslaufzone wählen.

Beide Manor-Piloten landeren im Kiesbett, Foto: Sutton
Beide Manor-Piloten landeren im Kiesbett, Foto: Sutton

Alonso fliegt ab, Vettel dreht sich

Besonders schlimm erwischte es Manor, denn sowohl Pascal Wehrlein als auch sein Teamkollege Rio Haryanto flogen - noch auf Intermediates - in der ersten Kurve ab und gruben sich im Kiesbett ein. Das Rennen war für beide Piloten damit gelaufen. "Es gab nichts, was ich tun konnte. Ich war einfach nur Passagier", klagte Wehrlein, der klassisches Aquaplaning bekam.

Den spektakulärsten Abflug des Rennens legte Fernando Alonso hin, der sich gleich zwei Mal um die eigene Achse drehte, durch das Kiesbett schlitterte und sogar leicht in die Streckenbegrenzung einschlug. Trotzdem konnte der Spanier weiterfahren. "Innerhalb einer Runde kann es von Zero to Hero gehen", brachte es der McLaren-Pilot auf den Punkt.

Sebastian Vettel fiel ebenfalls Abbey zum Opfer. Unmittelbar, nachdem der Ferrari-Pilot auf Slicks gewechselt war und die schnellste Runde gedreht hatte, kam ihm die Bodenhaftung abhanden. "Ich bin aufs Nasse gekommen und habe das Auto verloren", schilderte er trocken. "Es war einfach zu nass."

Fernando Alonso schlitterte durch das Kiesbett, Foto: Sutton
Fernando Alonso schlitterte durch das Kiesbett, Foto: Sutton

Viel Fahrbetrieb neben der Strecke

Jene Piloten, die zwar das Pech hatten, die erste Kurve des Silverstone Circuits nicht richtig nehmen zu können, um einen Abflug aber herumkamen, wählten die asphaltierte Auslaufzone neben der Strecke, der sie einige hundert Meter folgten, ehe es zurück auf die eigentliche Fahrbahn ging. Mit Lewis Hamilton, Kimi Räikkönen und Max Verstappen war auch der Hochadel der F1 vor derlei Fehlern nicht gefeit.

"Es war sehr schwierig, denn als jeder durch die Gischt fuhr, verlagerte sie sich auf die linke Seite, wodurch man plötzlich nasse Reifen bekam und zu rutschen begann", erklärte Max Verstappen die Problematik am Ende der Start- und Zielgeraden. "Lewis und ich kamen in derselben Runde wegen des Wassers auf der Rennlinie von der Strecke."

Kimi Räikkönen wählte den Notausgang, Foto: Sutton
Kimi Räikkönen wählte den Notausgang, Foto: Sutton