Knapp 24 Stunden nach der Bekanntgabe von Kimi Räikkönenes Vertragsverlängerung bei Ferrari, hängt der Iceman Teamkollege Sebastian Vettel im Qualifying zum Großen Preis von Großbritannien ab. Dabei ist die aktuelle Performance, nach dem Vertrauensbeweis der Scuderia, alles andere als überzeugend.

Räikkönen zum dritten Mal schneller als Vettel

Mehr als eine halbe Sekunde war Räikkönen am Samstag schneller als sein Teamkollege. Mit einer Zeit von 1:30.881 Minuten qualifizierte sich der Finne auf Platz fünf, während Vettel zwar die sechstschnellste Zeit einfuhr, aber aufgrund eines Getriebewechsels am Sonntag von Position elf in das Rennen gehen wird.

Nach China und Spanien ist es das dritte Mal in dieser Saison, dass Räikkönen am Samstag schneller war als Vettel. "Für mich bedeutet es nichts, vor ihm zu sein", bleibt der Iceman cool. "Wenn es P1 und P2 ist, ist das okay, aber wenn es um P6 geht, kann ich darüber nicht glücklich sein."

Viel zu viele Problemfaktoren für Ferrari in Silverstone

Glücklich war der Iceman hingegen noch am Freitag, als die Scuderia die Verlängerung seines Vertrags bekannt gab. "Ich hätte den Vertrag nicht unterschrieben, wenn ich hier nicht glücklich wäre", bestätigt das der Finne. Ändern würde sich nun für ihn aber nichts. "Die Herangehensweise an die Rennwochenenden bleibt dieselbe. Es ist für mich nur ein bisschen einfacher, weil nicht immer dieselben Fragen gestellt werden."

Ein erfolgreiches Silverstone-Wochenende als Dank - das wäre sicher wohl auch in Räikkönens Sinne. Doch die ersten Ergebnisse nach der frohen Botschaft waren bisher alles andere als positiv: Position sechs, fünf und neun in den ersten drei Trainingssessions, dann Platz fünf im Qualifying. "Es ist ein schwieriges Wochenende. Es ist nicht ideal, wo wir sind. Wir hatten erwartet, dass das Auto hier ein bisschen knifflig zu fahren sein würde, und so war es bisher auch. Wir haben nicht genug Speed", erklärt der Iceman am Samstag.

"Wind, Temperaturen, Reifen, Layout der Strecke. Uns fehlt Downforce, das würde das Verhalten der Reifen und vieler anderer Dinge ändern und es viel einfacher machen." Ob der Scuderia eine Verbesserung bis Sonntag gelingt? "Wir können beim Setup viel ändern, aber es hilft wohl nicht so viel", winkt Räikkönen ab. "Wir haben weiter zu kämpfen."