Alle guten Dinge sind drei? Nein, alle Schlechten würde Sebastian Vettel an diesem Wochenende wohl meinen. Der Ferrari-Pilot musste am Samstag vor dem Großen Preis von Großbritannien erneut das Getriebe an seinem SF16-H wechseln lassen, es ist bereits das dritte Mal in dieser Saison! Nicht die beste Voraussetzung für den Deutschen, wenn man sich die Statistik etwas genauer ansieht...

Vettel nach Strafversetzung: Der Preis ist hoch!

"Ich wollte hochschalten aber der Gang ließ sich nicht einlegen", erzählte Vettel am Samstag nach dem dritten Freien Training des Silverstone Grands Prix. Das Getriebe machte dem Ferrari-Piloten in Silverstone bereits zum dritten Mal in diesem Jahr Probleme.

Die Konsequenz: Fünf Plätze Strafversetzung. Eine bittere Pille, vor allem, weil sich der Ferrari-Pilot am Samstag auch nur auf Rang sechs qualifizierte und somit am Sonntag von Position elf ins Rennen gehen wird. "Der Preis ist hoch. Es ist etwas, was wir richten müssen!", mahnt Vettel.

Vergleiche zu den letzten zwei Getriebewechseln will er aber nicht ziehen. "In allen anderen Fällen war es mehr die Konsequenz von Dingen die passiert sind." Beim dritten Saisonlauf in China führte die Startkollision mit Kimi Räikkönen zu einem unplanmäßigen Wechsel ein Rennen später in Russland. "Getriebe sind nun mal vor Crashes nicht resistent", so der Ferrari-Pilot damals.

Vor dem Österreich GP wechselte die Scuderia dann erneut das Getriebe von Vettels Ferrari. Man fand damals Mikro-Bruchteile im Getriebeöl, und wollte lieber auf Nummer Sicher gehen. Weshalb das Getriebe nun in Silverstone streikte, kann der Ferrari-Pilot noch nicht erklären. "Das war etwas Neues. Etwas was uns zuvor noch nicht passiert war. Wir müssen verstehen was los war."

Das Getriebe: Ferraris Achillessehne?

RennenFahrerQualifyingStartaufstellungRennplatzierung
RusslandVettel27Ausfall
MonacoRäikkönen611Ausfall
ÖsterreichVettel49Ausfall
GroßbritannienVettel611noch kein Ergebnis

Das Getriebe wird in dieser Saison immer mehr zur Achillessehne der Scuderia. Auch Räikkönen musste bereits einen außerplanmäßigen Getriebewechsel in Monaco vornehmen lassen. Wechsel, welche beiden Piloten im Endeffekt noch mehr Nachteile einbrachten als die ohnehin schon harte Strafe von fünf Plätzen Rückversetzung. Denn blickt man auf die Statistik, so sah weder Vettel in Russland bzw. Österreich, noch Räikkönen in Monaco nach dem Getriebewechsel die Ziellinie. Ob Vettel dieses Schicksal nun auch in Großbritannien blüht?

Die Roten wollen das um jeden Preis verhinden, und sind deshalb an diesem Wochenende noch vorsichtiger als sonst, wie Vettel berichtet: "Wir haben einige Maßnahmen vorgenommen." Welche, will er nicht preisgeben, doch beruhigen kann der Deutsche bereits: "Wir hatten keine Probleme während dem Qualifying und haben auch keinen Fehler an Kimis Auto gesehen." Erfahrungswerte, die Vettel mit Zuversicht in den Silverstone Grand Prix gehen lassen. "Ich bin ziemlich sicher, dass morgen alles gut laufen wird."