In Baku musste sich Williams nicht nur dem Werksteam des Motorlieferanden, sondern mit Force India auch noch dem anderen Kundenteam von Mercedes geschlagen geben. Jetzt in Österreich wagt Williams aber nicht nur den Angriff auf Force India, sondern auch Mercedes. Denn 2014 sicherte Felipe Massa die bisher letzte Pole Position für Williams, genau auf dieser Strecke.

Mit den Plätzen drei und vier (2014) sowie drei und fünf (2015) zeigte Williams in Österreich in den letzten zwei Jahren gute Leistungen. Daher ist auch in diesem Jahr wieder mit einem guten Ergebnis zu rechnen. "Wie in den letzten Jahren sollte dies wieder eine der guten Strecken für uns sein", meint auch Valtteri Bottas. "Das Ziel ist es auf dem Podium zu stehen und wir haben gute Chancen, dieses Ziel hier zu erreichen."

2014 durfte Massa sich zu den Silberpfeilen aufs Podium gesellen, Foto: Sutton
2014 durfte Massa sich zu den Silberpfeilen aufs Podium gesellen, Foto: Sutton

Von mehr als Chancen will der Finne aber nicht sprechen: "Wir müssen sehen, wie stark Red Bull und Ferrari hier sein werden. Es ist einfach nicht vorherzusagen." Klar ist für Bottas lediglich, dass es besser laufen sollte als in Baku, wo die beiden Williams Piloten nur die Positionen sechs und zehn einfuhren, während Sergio Perez im Force India auf das Podium fuhr.

Das muss auch Felipe Massa feststellen: "Force India hat gezeigt, dass sie auf Stadtkursen generell konkurrenzfähig sind. Auf normalen Kursen können wir meiner Meinung nach stärker sein." "Sie haben also besseren mechanischen Grip als wird, denn auch Baku war eher wie Monaco. Das ist die einzige mögliche Erklärung. Auf normalen Kursen, auf denen es auch Hochgeschwindigkeitskurven gibt, sind wir normalerweise vor Force India", betont Bottas.

Red-Bull-Ring-Stärke ein kleines Mysterium

2014 feierte Bottas in Österreich seine erste Podestplatzierung, Foto: Sutton
2014 feierte Bottas in Österreich seine erste Podestplatzierung, Foto: Sutton

"2014 startete ich aus der Pole Position, obwohl Mercedes keine Probleme im Qualifying hatte. Wir haben um den Sieg gekämpft, aber leider hatten wir damals noch nicht die Boxenstopps, die wir heute haben in diesem Jahr", ärgert sich Massa im Nachhinein. In dieser Saison war Williams bei bisher allen acht Rennwochenenden am schnellsten bei den Reifenwechseln. In den vorangegangenen Saisons waren eher schlechte Stopps die Regel.

Warum aber genau der Red Bull Ring in den letzten Jahren so gute Ergebnisse hervorbrachte, weiß aber auch der finnische Williams-Pilot nicht zu erklären: "Um ehrlich zu sein weiß ich es nicht einmal genau, aber ich vermute primär wegen der Geraden." Auch die schnellen Kurven und harten Bremsmanöver liegen dem Williams-Boliden. Doch von höchster Bedeutung ist der Motor. "Für diese Strecke braucht man einen guten Motor", betont der Brasilianer.

Wo sich beide Fahrer einig sind, ist das Podium auch 2016 als Ziel für das Rennen in Österreich zu setzen. "Jedes Jahr wird es schwieriger, aber es ist möglich. Wir müssen versuchen, aufs Podium zu fahren. Hoffentlich spielt das Auto mit und zeigt die gleiche Konkurrenzfähigkeit wie in den vergangenen beiden Jahren", so Massa.