Ferrari plant am Freitag im Zuge des Freien Trainings zum Österreich GP die verbesserte Version des Cockpitschutz-Konzepts Halo, das 2017 voraussichtlich verpflichtend von den Teams eingesetzt werden muss, zu testen. Zum ersten Mal war Halo im Rahmen der vorsaisonalen Testfahrten in Barcelona - ebenfalls von Ferrari - erprobt worden, doch seither gab es einige Weiterentwicklungen.

Halo und Aeroscreen im Vergleich, Foto: Sutton
Halo und Aeroscreen im Vergleich, Foto: Sutton

Die neue Version von Halo besteht aus Titan und nicht mehr wie das Vorgängermodell aus Stahl, zudem wurden Modifikationen am eher klobigen Design vorgenommen. Der Vorteil von Titan gegenüber Stahl besteht darin, dass das Material sowohl widerstandsfähiger als auch leichter ist. Den Testlauf in Spielberg soll Sebastian Vettel vornehmen.

Des Weiteren plant die FIA einen Test durchzuführen, aus dem hervorgehen soll, wie schnell sich Piloten nach einem Unfall aus dem Halo-bestückten Cockpit befreien können. Nach Fernando Alonsos schwerem Unfall beim Saisonauftakt in Australien, im Zuge dessen sich der McLaren des Spaniers überschlagen hatte, hatte es kritische Stimmen diesbezüglich gegeben.

Die Alternative zu Halo wäre das von Red Bull entwickelte Aeroscreen-System gewesen, das einer Windschutzscheibe gleicht. Allerdings fiel Aeroscreen bei einem FIA-Test durch, als ein Reifen mit 250 km/h darauf abgefeuert wurde. Der Weltverband behält sich jedoch vor, das Konzept zu einem späteren Zeitpunkt, etwa 2018, einzuführen.