Force India war die große Überraschung beim letzten Rennen in Baku. Bei der ersten Ausgabe des Europa GP sicherte sich Sergio Perez den dritten Platz, nachdem der Mexikaner auch schon im Qualifying groß aufgetrumpft hatte und ohne eine Strafversetzung vom zweiten Rang gestartet wäre. Auch Nico Hülkenberg hatte eine gute Pace, kam nach dem Dreher im Zeittraining jedoch nicht über den neunten Platz hinaus.

Perez wurde in Baku Dritter, Foto: Sutton
Perez wurde in Baku Dritter, Foto: Sutton

Die Frage, die sich nun stellt, lautet: War die Performance in Baku ein Ausrutscher nach oben, oder darf sich Force India künftig dauerhaft erwarten, in diesen Regionen mitzufahren? "Ich glaube, es war ein bisschen verzerrt, weil es eine enorme Motorenstrecke war, und Teams wie Red Bull einen hohen Preis bezahlt haben", schätzt Hülkenberg die Lage gegenüber Motorsport-Magazin.com ein.

Neben der motorenlastigen Strecke, die Force India als Mercedes-Kunden naturgemäß in die Karten spielte, profitierte das indische Team auch davon, dass zwischen den engen Mauern des Stadtkurses kaum Wind wehte. Ganz im Gegensatz zu Montreal, das zwar über eine ähnliche Streckencharakteristik wie Baku verfügte, wo Force India aber ausgesprochen schlecht abschnitt. "In Montreal war es am Sonntag extrem windig, da sind wir sehr anfällig und haben von Freitag und Samstag auf Sonntag einen Schritt zurück gemacht", bestätigt Hülkenberg.

Force India hofft auf Spa und Monza

Da sich der VJM09 vor allem auf jenen Kursen, die über lange Geraden und kurze, enge Kurven verfügen, gut schlägt, liegt auf der Hand, wo sich Force India in dieser Saison noch besonders gute Chancen ausrechnet. "Spa und Monza", nennt Perez, ist aber auch auf das Abschneiden in Österreich gespannt. "Kanada war ein wirklich schwaches Wochenende für uns, und seither haben wir gute Fortschritte mit dem Auto gemacht. Ich hoffe sehr, wir können die Fortschritte hier sehen."

"Ich hoffe, dass wir Williams herausfordern können", blickt der Mexikaner bei Motorsport-Magazin.com auf den bevorstehenden WM-Lauf in Spielberg, wo der Motor aufgrund der Steigungen ebenfalls wieder eine zentrale Rolle spielt. Hülkenberg schöpft zudem Mut aus dem Vorjahr, als er Sechster wurde, noch bevor das große Aerodynamik-Upgrade kam. "Ich glaube, wir werden von der Performance wieder gut dastehen", mutmaßt der Deutsche. "Ich glaube, dass wir gefühlt wieder bei der Musik sind."