Williams fuhr in Baku zum elften Mal in Folge in die Punkte und liegt in dieser Bilanz eine Position vor Ferrari, die auf zehn Rennen in Serie mit Zählbarem kommen. An Konstanz mangelt es Williams also nicht, vielmehr an Ausreißern nach oben. Erst in Kanada gelang Valtteri Bottas der erste Podestplatz dieser Saison. Im vergangenen Jahr fuhr Williams vier Podestplätze ein und zwar in Kanada, Österreich, Italien und Mexiko. Diese Serie könnte sich wiederholen, allerdings gibt es in Spielberg in dieser Gleichung ein paar Unbekannte.

Das letzte Rennen: Mehr ging nicht

Bottas reist nach einem soliden Rennen in Aserbaidschan an den Red Bull Ring. Er konnte sich von Startplatz acht um zwei Positionen verbessern, musste jedoch einräumen, dass Platz sechs von der Pace her das Ende der Fahnenstange war. Teamkollege Felipe Massa klagte über Probleme mit den Reifen und fiel aufgrund seiner Strategie um fünf Positionen zurück.

Die Erwartungen: Optimismus trotz Unbekannten

Der Red Bull Ring wurde neu asphaltiert, Foto: Sutton
Der Red Bull Ring wurde neu asphaltiert, Foto: Sutton

"Wir befinden uns mitten in einer Phase mit sehr schnellen Kursen, von denen der in Österreich typisch ist und als solcher die Charakteristiken des FW38 und der Mercedes-Power-Unit favorisiert", erklärte Pat Symonds. "Der Kurs selbst hat uns in der Vergangenheit Erfolg gebracht und wir haben jeden Grund zu glauben, dass das wieder so sein wird."

Zwei Unbekannte gibt es in diesem Jahr jedoch. Zum einen soll das Wetter zwar warm, aber von Gewittern durchzogen sein. Zum anderen wurde der Red Bull Ring neu asphaltiert, weshalb Erfahrungen mit den Reifen praktisch wertlos sind. Bei einem verregneten Freitag würde die Strategieplanung für den Sonntag zu einer besonders großen Herausforderung werden.

Die Statistik: Williams beim Österreich GP

SiegePolesSchn. RundenPodiumPunktekm geführt
Williams 3 3211 126949
Felipe Massa - 1-1 2760
Valtteri Bottas - --1 2513

Williams in Spielberg: Österreich war für Williams in der Vergangenheit ein recht erfolgreiches Pflaster. 1979 gewann Alan Jones auf dem Österreichring, 1987 siegte Nigel Mansell an selber Stelle. Auch auf dem A1-Ring kommt das Team aus Grove auf einen Sieg. Diesen fuhr Jacques Villeneuve 1997 ein. Einen Eintrag in die Geschichtsbücher war auch das Comeback auf dem Red Bull Ring wert. Felipe Massa und Valtteri Bottas fuhren im Qualifying die erste Startreihe heraus. Bottas sicherte sich im Rennen das erste Podest seiner Karriere.

Massa in Spielberg: Mit der Pole Position 2014 und dem Podestplatz 2015 hat der Brasilianer gute Erinnerungen an den Red Bull Ring.

Bottas in Spielberg: An die Erfolge von 2014 mit Startplatz zwei und Rang drei im Rennen konnte Bottas 2015 nicht anknüpfen. Mit Position fünf sammelte er aber einige Punkte.

Die Prognose: Mit Glück aufs Podest

  • Die Strecke liegt Auto und Motor
  • Williams war in Spielberg in der Vergangenheit erfolgreich
  • Rennpace zuletzt allerdings nicht überzeugend

Motorsport-Magazin.com meint: Auch wenn der Red Bull Ring in den vergangenen zwei Jahren ein erfolgreiches Pflaster für Williams war, wird ein Podestplatz kein Selbstläufer. Die Konkurrenz ist stärker als in der Vergangenheit, vor allem Force India ließ in dieser Saison aufhorchen. Ein wenig Rennglück wird also nötig sein, damit sich erneut ein Williams-Pilot auf dem Podium feiern lassen kann. (Annika Kläsener)