Lewis Hamilton erwischte einen mehr als durchwachsenen Samstag in Baku: Der Mercedes-Pilot verbremste sich in jeder Qualifying-Session mindestens einmal heftig, im finalen Segment musste er seinen Boliden nach einem Mauerkontakt sogar ganz abstellen. Deshalb startet Hamilton nur von Startplatz zehn.

Weil die Top-10 das Rennen aber auf jenen Reifen in Angriff nehmen müssen, auf denen sie ihre schnellste Zeit in Q2 gefahren sind, bedeutet das für Lewis Hamilton eigentlich, beim Rennstart mit einem Bremsplatten vorne links loszufahren.

Im Reglement gibt es allerdings eine Ausnahme: Sollte es bei einem Reifen Sicherheitsbedenken geben, darf dieser einzelne ersetzt werden, nicht der ganze Satz. Ob eine Beschädigung am Reifen sicherheitsrelevant ist oder nicht, entscheidet allein die FIA.

Im Falle von Lewis Hamilton hat die FIA den Reifentausch erlaubt. Allerdings muss der Reifen aus dem eigentlichen Kontingent des jeweiligen Fahrers stammen und eine ähnliche Laufleistung aufweisen.

Hamilton: Nur Reifen mit Bremsplatten übrig

Die sechs Reifensätze aus den ersten drei Trainingssitzungen müssen die Teams jeweils nach den Sessions an Pirelli zurückgeben. Somit bleiben für Lewis Hamilton nur noch die Qualifikationsreifen zum Tausch übrig. Unter Hamiltons sechs verbliebenen Sätzen befinden sich ein Satz Medium, zwei Soft und drei Supersoft. Hier ist es die Wahl des kleineren Übels, weil alle drei Sätze Supersoft einen leichten Bremsplatten haben.

Pirelli erwartet für den ersten Europa GP in Aserbaidschan durchwegs eine Einstopp-Strategie. Dafür ist der erste Satz auf den gebrauchen Supersofts entscheidend: Rund 23 Runden müssen die Piloten mit diesem Satz auskommen.