Während Lewis Hamilton bis 2018 bei Mercedes bleiben wird, ist die Zukunft von Nico Rosberg ungewiss. Der Vertrag zwischen dem Weltmeister-Team und dem Deutschen läuft nach Ablauf der aktuellen Saison aus. Klar ist: Nico Rosberg will bleiben und Mercedes will ihn halten. Doch die Laufzeit über 2016 hinaus ist Diskussionspunkt Nummer eins.

Rosberg will sich langfristig binden

Mercedes hat die vergangenen beiden Jahre dominiert und den beiden Piloten ein absolutes Top-Auto zur Verfügung gestellt. Auch 2016 ist die Dominanz der Silberpfeile ähnlich drückend. Kein Wunder, dass Mercedes an der starken Fahrerpaarung festhalten möchte und auch, dass Rosberg weiterhin für die Silbernen fahren möchte. Der Deutsche will sich bis 2019 an Mercedes binden, sein Arbeitgeber will ihn angeblich mit einem Ein-Jahres-Vertrag abspeisen.

Dass sich die beiden Parteien in der Mitte treffen, gilt derzeit als eher unwahrscheinlich. Hamiltons Vertrag läuft bis 2018 - mit beiden Fahrern neue Vertragsverhandlungen zu führen oder sie schlimmstenfalls gehen zu lassen, das will man bei Mercedes vermeiden. Da sich Rosberg ausschließlich auf seinen Job hinter dem Lenkrad konzentriert, vertritt ihn Mittelsmann Gerhard Berger. "Es geht nicht ums Geld. Es geht um etwas anderes", sagte der Österreicher gegenüber der Bild. "Die müssen sich erst einmal einig werden, mit welcher Strategie sie in die Zukunft gehen wollen. Wenn sie sich einig sind, dann können wir verhandeln."

Nico Rosberg entspannt: Vertragsverhandlung führt Gehard Berger, Foto: Sutton
Nico Rosberg entspannt: Vertragsverhandlung führt Gehard Berger, Foto: Sutton

Wolff: Wollen Nico halten

Während Pascal Wehrlein einer der Top-Kandidaten für ein mögliches freies Mercedes-Cockpit ist, betont Toto Wolff, dass man alles daran setzt, Rosberg zu halten. "Wir wollen mit Nico weitermachen und er will mit uns weitermachen", sagte er am Rande des Kanada GP. "Wir führen derzeit Gespräche, die sehr positiv verlaufen. Wir sprechen mit niemand anderem. Diese Verpflichtung sind wir ihm schuldig."

Nico Rosberg fährt 2016 seine siebte Saison für Mercedes, hat das Team mit aufgebaut. Das hat auch Wolff auf dem Schirm. "Er ist seit 2010 Wegbegleiter und ich bin optimistisch, dass wir bald eine Lösung finden werden", so Wolff. Dass der WM-Führende all seinen Fokus auf die verbleibenden Rennen richtet und ihn Berger als Mittelsmann in den Verhandlungen vertritt, kann Wolff nachvollziehen. "Gerhard repräsentiert Nico, weil sich Nico aufs Rennfahren konzentrieren will", sagte Wolff. "Gerhard repräsentiert ihn gut. Niki und ich kennen ihn ewig, was natürlich sehr gut ist."