Red Bull: Überraschende Bestzeit für Red Bull
Fahrer | FP1 | Bestzeit | Runden | FP2 | Bestzeit | Runden |
Daniel Ricciardo | P4 | 1:16.308 | 29 | P1 | 1:14.607 | 40 |
Max Verstappen | P5 | 1:16.371 | 30 | P4 | 1:15.571 | 42 |
- Trainingsprogramm: Longruns, Reifenvergleich
- Techn. Probleme: -
- Besonderheiten: -
- Daniel Ricciardo: "Der Motor hat uns geholfen, aber wir haben auch so ein gutes Auto für diese Strecke"
- Max Verstappen: "Wir hatten keinen Unfall, was das Wichtigste ist"
Red Bull war eine kleine Überraschung in Monaco. Zwar zählte das Team aus Milton Keynes zu den Favoriten, aber eine so deutliche Bestzeit wie die, die Daniel Ricciardo im zweiten Training ablieferte, hatte niemand erwartet. Endsprechend glüclich war der Australier auch über seine Position. Max Verstappen komplettierte mit dem vierten Platz ein starkes Ergebnis, hatte aber bereits knapp eine Sekunde Rückstand auf seinen Teamkollegen. Ob das nur am neuen Red Bull Motor lag, ist fraglich.
Mercedes: Nur ein Bluff bei Silber?
Fahrer | FP1 | Bestzeit | Runden | FP2 | Bestzeit | Runden |
Lewis Hamilton | P1 | 1:15.537 | 31 | P2 | 1:15.213 | 36 |
Nico Rosberg | P2 | 1:15.638 | 39 | P3 | 1:15.506 | 48 |
- Trainingsprogramm: Longruns, Setupentwicklung, Reifenvergleiche
- Techn. Probleme: -
- Besonderheiten: Reifenschaden durch Gullideckel bei Rosberg
- Lewis Hamilton: "Obwohl die neuen Reifen definitiv weicher als die anderen Mischungen sind, fühlen sie sich hier immer noch recht hart an"
- Nico Rosberg: "Es ist großartig, wieder in den Straßen meiner Heimatstadt Monaco zu fahren"
Der Donnerstag beim Monaco GP war einer der wenigen Trainingstage, den die Silberpfeile nicht auf der ersten Position beendeten. Dabei war die Pace von Daniel Ricciardo so gut, dass sie Red Bull als ernsthaften Siegkandidaten betrachten. Wie viel Mercedes aber wirklich gezeigt hat, bleibt abzuwarten. Im Gegensatz zur Konkurrenz verbesserten sich Lewis Hamilton und Nico Rosberg im zweiten Training deutlich weniger. Der Zwischenfall bei Nico Rosberg, der einen Gullideckel aus dem Boden hob, endete zum Glück glimpflich. Abgesehen von einem Reifenschaden bei Rosberg und Materialschäden am McLaren von Jenson Button passierte nichts.
Toro Rosso: Starker Donnerstag von Kvyat
Fahrer | FP1 | Bestzeit | Runden | FP2 | Bestzeit | Runden |
Daniil Kvyat | P6 | 1:16.426 | 37 | P5 | 1:15.815 | 53 |
Carlos Sainz Jr. | P10 | 1:17.130 | 39 | P6 | 1:15.981 | 54 |
- Trainingsprogramm: Setupfindung, Datensammlung, Reifentests
- Techn. Probleme: -
- Besonderheiten: Kvyat mit wütendem Funkspruch gegen Massa
- Carlos Sainz Jr.: "Ich war von der Abnutzung der ultrasoften Reifen überrascht"
- Daniil Kvyat: "Wir haben genug Daten, die wir bis zur Qualifikation analysieren können"
Toro Rosso und insbesondere Daniil Kvyat waren am Donnerstag in Monte Carlo sehr stark. Der Russe belegte in beiden Trainingssessions einen Platz in den Top-6. Carlos Sainz konnte im zweiten Training noch etwas nachlegen und belegte den sechsten Rang hinter seinem Teamkollegen. Bei Toro Rosso sind die Erwartungen durch das starke Ergebnis jetzt hoch. Es bleibt jedoch abzuwarten ob Teams wie Ferrari und Williams nicht doch noch etwas mehr Pace finden können.
Ferrari: Doppelter Fehler von Vettel
Fahrer | FP1 | Bestzeit | Runden | FP2 | Bestzeit | Runden |
Kimi Räikkönen | P9 | 1:16.912 | 24 | P7 | 1:16.040 | 38 |
Sebastian Vettel | P3 | 1:15.956 | 26 | P9 | 1:16.269 | 40 |
- Trainingsprogramm: Reifentests, Longrun, Abstimmungsarbeit
- Techn. Probleme: -
- Besonderheiten: Vettel mit gleich zwei Fahrfehlern im zweiten Training
- Kimi Räikkönen: "Es war kein idealer Tag, aber es ist erst der erste Trainingstag"
- Sebastian Vettel: "Ich fand keinen Rhythmus und habe nicht alles aus dem Auto herausholen können"
Bei Ferrari dürfte die Enttäuschung insgesamt groß sein. Anstatt mit Mercedes um die Spitze zu kämpfen, musste sich die Scuderia am Ende des Trainingstages sogar noch mit Positionen hinter Red Bull und Toro Rosso begnügen. Besonders Sebastian Vettel dürfte mit seiner eigenen Leistung nicht zufrieden sein. Gleich zwei Fehler unterliefen dem vierfachen Weltmeister. Erst drehte er sich in Kurve fünf und beschädigte sich seinen Heckflügel, dann touchierte er in der ersten Kurve die Leitplanke, was eine beschädigte Felge zur Folge hatte.
Force India: Starker Trainingstag mit Top-Ten-Ergebnissen
Fahrer | FP1 | Bestzeit | Runden | FP2 | Bestzeit | Runden |
Sergio Perez | P8 | 1:16.697 | 28 | P8 | 1:16.120 | 48 |
Nico Hülkenberg | P7 | 1:16.560 | 34 | P11 | 1:16.487 | 49 |
- Trainingsprogramm: Longruns, Reifentests, Setup
- Techn. Probleme: -
- Besonderheiten: -
- Sergio Perez: "Wir haben die nötigen Reifendaten mit allen drei Mischungen gesammelt"
- Nico Hülkenberg: "Es war ein vielversprechender Start ins Wochenende"
Force India war eines der wenigen Teams, die ihre Fahrzeuge unbeschädigt nach den beiden Trainingssessions in die Garage stellen konnten. Dabei konnten sie sogar starke Leistungen zeigen. Sergio Perez schaffte es in beiden Sessions in die Top-Ten, sein Teamkollege Nico Hülkenberg war im ersten Training sogar schneller, konnte sich aber nicht so stark steigern. Dennoch ist Force India optimistisch, ein starkes Ergebnis einzufahren.
McLaren: Gullideckel sorgt für Schrecksekunde
Fahrer | FP1 | Bestzeit | Runden | FP2 | Bestzeit | Runden |
Jenson Button | P15 | 1:17.920 | 26 | P10 | 1:16.325 | 46 |
Fernando Alonso | P13 | 1:17.838 | 27 | P12 | 1:16.723 | 43 |
- Trainingsprogramm: Reifenanalyse, Datensammlung, Abstimmungsarbeit
- Techn. Probleme: -
- Besonderheiten: Button fährt sich an einem Gullideckel den Frontflügel kaputt
- Fernando Alonso: "Wir haben hier eine gute Chance, da uns das Layout entgegen kommt"
- Jenson Button: "Ich hatte viel Glück, dass der Gullideckel sehr niedrig flog"
Die hohe Aerodynamikanteil an der Rundenleistung in Monaco zeigte sich auch bei McLaren. Im zweiten Training belegte Jenson Button den zehnten Platz. Wenn er diese Leistung auch am Samstag abrufen kann, schafft er es in den dritten Qualifikationsabschnitt. Allerdings war Button einer der beiden Leidtragenden vom Problem mit einem nicht richtig befestigtem Gullideckel, der seinen Frontflügel zerstörte. Allerdings hatte er noch Glück im Unglück. Der Unfall hätte auch deutlich schlimmer ausgehen können.
Haas F1: Chance auf Q3
Fahrer | FP1 | Bestzeit | Runden | FP2 | Bestzeit | Runden |
Esteban Gutierrez | P14 | 1:17.909 | 25 | P13 | 1:16.782 | 40 |
Romain Grosjean | P12 | 1:17.599 | 33 | P15 | 1:16.874 | 23 |
- Trainingsprogramm: Abstimmungs-Findung, Reifenanalyse, Datensammlung
- Techn. Probleme: -
- Besonderheiten: Grosjean verliert nach dem Tunnel das Auto
- Romain Grosjean: "Wir haben noch Spielraum für große Verbesserungen"
- Esteban Gutierrez: "Es ist großartig, wieder in Monaco zu sein"
Der Bolide von Haas F1 war in Monaco wieder nicht einfach zu pilotieren. Das zeigte sich gleich in beiden Donnerstags-Sessions. Im ersten Training verlor Esteban Gutierrez seinen F1-Boliden beinahe, im zweiten Training gelang es Romain Grosjean nicht, sein Auto nach dem Tunnel noch einzufangen, bevor es in die Bande ging. Der Schaden hielt sich aber in Grenzen. Neben einem kaputten Frontflügel war höchstens noch die Aufhängung beschädigt. Der Franzose konnte sogar noch aus eigener Kraft in die Box fahren.
Williams: Schlechte Ausgangsposition
Fahrer | FP1 | Bestzeit | Runden | FP2 | Bestzeit | Runden |
Valtteri Bottas | P11 | 1:17.562 | 44 | P14 | 1:16.849 | 47 |
Felipe Massa | P19 | 1:18.746 | 10 | P16 | 1:17.286 | 42 |
- Trainingsprogramm: Reifenvergleiche, Setup-Arbeit
- Techn. Probleme: -
- Besonderheiten: Massa mit Einschlag im ersten Training
- Valtteri Bottas: "Das Setup fühlte sich besser an als alles, was wir hier bisher ausprobiert haben"
- Felipe Massa: "Wir müssen uns speziell für das Rennen noch verbessern"
Williams hielt sich am Trainingstag wieder zurück. Die Plätze 14 und 16 lassen aber vermuten, dass es auch mit der echten Leistung schwierig wird um eine Spitzenplatzierung zu kämpfen. Zusätzlich begann das Rennwochenende in Monaco für Felipe Massa mit einem Einschlag in der ersten Kurve nach nur zehn Runden. Nach dem frühen Aus hat der Brasilianer noch einiges aufzuholen.
Renault: Beide Fahrer mit Unfällen
Fahrer | FP1 | Bestzeit | Runden | FP2 | Bestzeit | Runden |
Kevin Magnussen | P17 | 1:18.274 | 34 | P17 | 1:17.530 | 29 |
Jolyon Palmer | P20 | 1:18.871 | 22 | P19 | 1:17.761 | 24 |
- Trainingsprogramm: Neue Teile, Abstimmung, Reifentests
- Techn. Probleme: -
- Besonderheiten: Magnussen landete im zweiten Training in der Bande, Palmer musste seinen Boliden im ersten Training nach einem Mauerkontakt abstellen
- Kevin Magnussen: "Wir müssen noch an der Abstimmung arbeiten"
- Jolyon Palmer: "Der Tag startete nicht gut, denn die Strecke war sehr rutschig"
Gleich zweimal bekamen die Renault-Ingenieure am Kommandostand einen Funkspruch, den sie garantiert nicht hören wollten. Im ersten Training kam Jolyon Palmer in der Tabak-Kurve an die Leitplanke und beschädigte sich die Aufhängung, im zweiten Training konnte Kevin Magnussen plötzlich nicht mehr in die letzte Kurve einlenken und fuhr geradeaus in die Barriere. Dadurch verlor das Team viel Zeit, ist aber dennoch zuversichtlich, dass der Rest des Wochenendes besser wird.
Sauber: Renault in Schlagdistanz
Fahrer | FP1 | Bestzeit | Runden | FP2 | Bestzeit | Runden |
Marcus Ericsson | P18 | 1:18.301 | 33 | P18 | 1:17.562 | 39 |
Felipe Nasr | P16 | 1:18.187 | 29 | P20 | 1:17.999 | 49 |
- Trainingsprogramm: Reifenvergleiche, Setup-Tests
- Techn. Probleme: -
- Besonderheiten: -
Sauber spulte am Donnerstag fleißig Runden ab, blieb dabei aber unauffällig. Marcus Ericsson und Felipe Nasr blieben ohne größeren Fehler und konnten ihrem Team am Ende des Tages zwei unbeschädigte F1-Boliden in die Garage stellen. Das konnten nicht viele Teams von sich behaupten. Auch der Abstand zu Renault war am Ende des Trainingstages nicht allzu groß.
Manor: Keine Chance in der Stadt
Fahrer | FP1 | Bestzeit | Runden | FP2 | Bestzeit | Runden |
Rio Haryanto | P21 | 1:20.528 | 28 | P21 | 1:18.647 | 10 |
Pascal Wehrlein | P22 | 1:20.868 | 25 | P22 | 1:18.814 | 46 |
- Trainingsprogramm: Reifenvergleiche, Longruns, Abstimmungsarbeit
- Techn. Probleme: -
- Besonderheiten: Unfall von Haryanto am Ende des Tunnels
- Rio Haryanto: "Unglücklicherweise habe ich zu spät und zu hart gebremst und das Auto verloren"
- Pascal Wehrlein: "Heute durfte ich zum ersten Mal auf dieser unglaublichen Strecke fahren"
In Monaco hat Manor es sehr schwer. Der Motorvorteil gegenüber der Konkurrenz am Ende des Feldes bringt auf dem engen Stadtkurs nicht viel und durch die schlechtere Aerodynamik fährt das Team am Donnerstag nur hinterher. Dass die Fahrer alles gaben, zeigte insbesondere Rio Haryanto, der seinen Manor-F1-Boliden nach dem Tunnel verlor und in die Leitplanke setzte. Dem Indonesier passiert dabei zum Glück nichts. Pascal Wehrlein kam trotzdem nicht an die Zeit seines Teamkollegen heran, der aus den Nachwuchs-Formelserien bereits einige Erfahrung im Fürstentum hat.
Rundenprotokolle der Fahrer, Teams & Motorenhersteller
93 Runden absolvierte Carlos Sainz Jr. in seinem STR11 und war damit der fleißigste Pilot am Trainingstag der Formel 1 in Monaco. Knapp hinter dem Spanier lagen Felipe Massa mit 91 und Daniil Kvyat mit 90 Umläufen auf dem engen Stadtkurs. Mit zusammen 183 Runden war Toro Rosso das Team, das am Donnerstag die meisten Kilometer hinter sich brachte. Mehr als zwei Renndistanzen an Erfahrungen sammelte das Team bereits.
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