Red Bull sorgte am Donnerstag für einen Knalleffekt. Max Verstappen wird für den Rest der Saison von Toro Rosso zu Red Bulll Racing befördert, während Daniil Kvyat im Gegenzug in das B-Team von Dietrich Mateschitz abgeschoben wird. Ein Fahrerwechsel, der die Wogen im Formel-1-Paddock hoch gehen ließ.

So verschaffte etwa Jenson Button seinem Unmut über diese Rochade auf Twitter Luft. "Echt jetzt? Ein schlechtes Rennen und Kvyat wird fallen gelassen? Was ist mit dem Podium im Rennen zuvor?", stellte der Weltmeister von 2009 provokante Fragen in den Raum.

Button stößt sich vor allem an der mangelnden Erfahrung Verstappens, die er schon in Sotchi im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com als kritischen Faktor sah. "Wer sagt, dass Max (Verstappen) gut ist? Wer sagt, dass Carlos (Sainz) gut ist? Niemand weiß es, sie sind niemals gegen einen erfahrenen Teamkollegen angetreten. Vielleicht ist ihr Auto einfach nur richtig gut", redete sich Button im Interview in Rage.

Button meint: Erfahrung vor Jugend

"Ich habe das in meinem Leben oft genug bewiesen, ich habe eine Weltmeisterschaft gewonnen und Fernando ebenso. Das ist der Beweis", so Button weiter. Kein Wunder, dass Button den Faktor Erfahrung über den Faktor Wunderkind stellt, ist er doch mit 288 GP-Starts der erfahrenste Pilot im Feld. Verstappen hingegen kommt erst auf eine23 Starts.

Den aktuell vorherrschenden Jugendwahn in der Formel 1 kann Button nicht nachvollziehen. Obwohl er bei seinem Debüt einst selbst erst 20 Jahre alt war. 17 Jahre später ist der Brite immer noch in der Königsklasse und fühlt sich noch längst nicht zum alten Eisen gehörig.

Kein Verständnis für Jugendwahn

"Es ist nicht wie ein 100-Meter-Lauf. Du verlierst keine Pace durch 17 Jahre in der Formel 1. Du wirst schneller, weil du an Erfahrung gewinnst. Es ist absoluter Müll, dass ein Fahrer seinen Zenit überschritten hat. Wenn ein Fahrer seinen Zenit überschritten hat, tritt er zurück", ist Button überzeugt.

"Es ist totaler Müll, wenn die Leute sagen, dass ein Fahrer der über 200 Grands Prix gefahren ist seinen Zenit überschritten hat, und die jungen Kids schneller sind. Es kann sein, aber ich habe noch keinen Beweis dafür gesehen", rechnet Button mit dem Jugendwahn und indirekt auch mit der Personalentscheidung von Red Bull, einen 18-Jährigen zu befördern, ab.

Was Jenson Button an der Formel 1 sonst noch stört? Das lest ihr am Samstag, dem 7. Mai im großen Exklusiv-Interview auf Motorsport-Magazin.com.