Die Stärke der letzten Jahre scheint verflogen. Force India, die im vergangenen Jahren eher dazu tendierten, während des Rennens Positionen zu gewinnen, hat in den letzten beiden Rennen trotz aussichtsreicher Startpositionen keinen WM-Zähler eingefahren. In Russland soll sich das Blatt wieder wenden. Dort fuhr Sergio Perez im letzten Jahr von Startplatz sieben auf das Podium.

Das letzte Rennen: Enttäuschende Rennpace in China

Für Nico Hülkenberg und Sergio Perez begann das Rennwochenende in China relativ gut und die Startposition sieben von Perez war vielversprechend. Doch das Pech des Teams begann bereits im Q2 Einzug zu halten. Nico Hülkenberg verlor plötzlich ein Rad und schaffte des dennoch ins Q3. Für den Verlust wurde er jedoch mit drei Strafplätzen für die Startaufstellung belegt und musste von Rang 13 starten. Im Rennen ging es für beide Force India-Piloten aber eher nach hinten. Perez verlor mit drei Stops vier Plätze, Hülkenberg mit vier Reifenwechseln nur zwei. Force India ging leer aus.

Die Neuerungen: Warten auf Barcelona

Auch für den Russland GP sind keine größeren Updates geplant. Das Team will einen neuen Frontflügel vor dem Einsatz in Spanien testen, der aber in Sochi eher nicht zum Einsatz kommen wird. Ähnlich wird es auch bei den meisten anderen Teilen sein. Statt mehrerer kleiner Upgrades schnürt Force India eher größere Update-Pakete, von denen eines mit Sicherheit in Barcelona zum Einsatz kommen wird.

Die Erwartungen: Punkte

2015 stand Perez in Russland auf dem Podium, Foto: Sutton
2015 stand Perez in Russland auf dem Podium, Foto: Sutton

Nach einem scheinbar schlechten Saisonstart ist Force Indias Teamchef Vijay Mallya noch zuversichtlich, dass die Saison noch besser wird. "Es lohnt sich einen Vergleich zum letzten Jahr zu ziehen, denn da hatten wir nach drei Rennen auch erst sieben Punkte und es wurde unsere erfolgreichste Saison in der Geschichte des Teams", erinnert sich Mallya. Daher sind auch die Erwartungen für den Russland GP auf normalem Niveau. "Das Ziel ist es weitere Punkte für unser Konto zu sammeln", erklärte Nico Hülkenberg.

Sergio Perez würde am liebsten seine Podestplatzierung aus dem vergangenen Jahr wiederholen. "Nach Sochi zu kommen bringt die guten Erinnerungen aus 2015 wieder hoch. Ich mag die Strecke und ich denke, dass alle anderen Fahrer das genau so sehen", sagte der Mexikaner. Er merkt jedoch gleichzeitig an, dass das Team an der Rennpace in dieser Saison noch arbeiten muss: "Wir haben es in China nicht ganz hinbekommen und dennoch nur knapp die Punkte verpasst, daher bin ich zuversichtlich, dass wir dieses Wochenende in einer besseren Form sind."

Die Statistik: Force India beim Russland GP

SiegePolesSchn. RundenPodiumPunktekm geführt
Team 0 001 160
Nico Hülkenberg 0 000 00
Sergio Perez 0 001 160

Force India in Russland:In Russland musste Force India zwei Rennenwochenenden mit gemischten Gefühlen erleben. Während Sergio Perez in beiden Jahren punktete ging Nico Hülkenberg jedes Mal leer aus. In diesem Jahr stehen die Vorzeichen für ein gelungenes Rennwochenende jedoch gut.

Nico Hülkenberg in Russland: Hülkenberg hatte in Russland einfach kein Glück. Entweder machte ihm eine verpatzte Qualifikation oder eine Startkollision einen Strich durch eine durchaus mögliche Punkteplatzierung. In diesem Jahr gilt: Alle guten Dinge sind drei.

Sergio Perez in Russland: Perez konnte bei beiden bisherigen Russland GP punkten. Im vergangenen Jahr erreichte der Mexikaner das Ziel sogar auf dem dritten Platz. Insgesamt also eine gute Statistik für Perez vor dem vierten Rennen der F1-Saison 2016.

Die Prognose: Punkte

  • Gute Statistik in Russland
  • Weiterhin mit dem stärksten Motor unterwegs
  • Platz 3 im letzten Jahr
  • Perez 2016 noch ohne Punkte

Motorsport-Magazin.com meint: Russland hat für Force India sowohl starke Ergebnisse als auch viel Pech im Gepäck gehabt. Daher bleibt abzuwarten, wie gut es in diesem Jahr läuft. Mit den weicheren Reifenmischungen bietet sich aber ein großes Potenzial, denn das Podium im letzten Jahr hat gezeigt, wie gut Force India sein kann. Die Strecke scheint dem Auto zu liegen und mit der Mercedes-Antriebseinheit hat das Team die passende Grundlage für ein starkes Ergebnis. (Manuel Schulz)