Stark angefangen und genauso stark nachgelassen - mit diesem kurzen Satz lässt sich der Große Preis von Bahrain aus Williams-Sicht zusammenfassen. Vom Start weg sah es eigentlich gut aus. Valtteri Bottas und Felipe Massa nutzten den schwachen Start von Kimi Räikkönen und schossen auch an Red Bull-Fahrer Daniel Ricciardo vorbei. Doch dann kam die erste Kurve, in der Hamilton und Bottas kollidierten.

Williams enttäuscht nach starkem Start, Foto: Sutton
Williams enttäuscht nach starkem Start, Foto: Sutton

Während Hamilton einige Positionen verlor, kam Bottas zunächst glimpflich davon. Massa folgte auf Rang zwei dem späteren Rennsieger Nico Rosberg und dahinter reihte sich der zweite Williams-Pilot ein. Wenige Runden später zeigte sich allerdings, dass die Hoffnung auf eine bessere Rennpace bei Williams umsonst war. Nach einem Verbremser musste Bottas die von hinten drückenden Ricciardo und Räikkönen passieren lassen. Zu allem Überfluss entschied die Rennleitung, dass die Startkollision vermeidbar gewesen wäre und donnerte Bottas eine Durchfahrtsstrafe auf. Am Ende passierten Massa als Achter und Teamkollege Bottas als Neunter die Ziellinie. Eine herbe Enttäuschung nach vielversprechendem Start.

Sorgenfalten bei Smedley, Massa und Bottas

Rob Smedley, Performance-Chef bei Williams, bringt die schwache Leistung auf den Punkt: "Es war ein harter Tag für uns. Wir sind enttäuscht und nicht ansatzweise dort, wo wir sein müssten. Wir haben eine Menge Arbeit vor uns liegen und müssen uns dieser Herausforderung stellen." Enttäuscht war man bei Williams vor allem von der schwachen Rennpace. Durch die Startkollision lief Bottas' Auto nicht mehr rund. "Valtteri zog sich in der ersten Runde in dem Zwischenfall mit Hamilton einen Schaden zu ", so Semdley weiter. "Das hat sein Rennen offensichtlich beeinträchtigt." Aber auch mit Massas Pace war man nicht zufrieden, vor allem im zweiten Stint. "Felipes Rennpace war im zweiten Stint auf den Medium-Reifen nicht gut. Das müssen wir erst einmal verstehen."

Massa selbst war nach dem großartigen Start zunächst noch optimistisch. "Ich hatte so einen guten Start, kam vom siebten auf den zweiten Platz vor. Aber unglücklicherweise hat sich unsere Zwei-Stopp-Strategie nicht ausgezahlt", so der Brasilianer. Dadurch ordneten sich nämlich die Gegner, die auf die weichen Reifen wechselten vor ihm ein. "Wir sind das Wochenende mit großen Erwartungen angegangen, daher ist das Ergebnis eine Enttäuschung."

Ähnlich geknickt war Bottas nach dem Rennen. "Ich erwartete mehr, aber als Neunter ins Ziel zu kommen ist schon ein wenig enttäuschend", so der Finne. "Ich hatte einen Mega-Start, aber unglücklicherweise kollidierte ich mit Lewis in Kurve eins. Das ist schade, denn es kostete uns beide Positionen." Die Durchfahrtsstrafe beeinträchtigte dann auch die geplante Strategie. "Ich habe auch meinen Frontflügel beschädigt. Mir fehlte ein großes Teil, was uns nicht dabei half, ordentlich Pace zu finden." Die Augen sind jetzt auf das nächste Rennen in China gewendet.