In der Qualifikation waren die höchsten Geschwindigkeiten der Power Units in Australien denen der V8-Zeiten schon im letzten Jahr um Welten überlegen. Während die V8-Motoren die Boliden nicht einmal auf 320km/h brachten, erreichten die Power-Units im zweiten Jahr schon fast die 330km/h-Marke, die dann in diesem Jahr auch fiel. Nico Hülkenberg wurde in der Qualifikation mit einer Spitzengeschwindigkeit von 330,3 Stundenkilomtern gemessen.

Doch da die Boliden im Rennen mit dem Benzin etwas sparsamer umgehen müssen, sind die Topspeeds dort nicht mehr ganz so hoch. Dennoch reichte es in diesem Jahr, um die höchsten Geschwindigkeiten aus dem schnellsten V8-Jahr zu toppen. 2012 fuhr Lewis Hamilton 313,8km/h mit dem V8-Aggregat. 2016 waren mit Nico Rosberg (315,6km/h), Lewis Hamilton (314,8km/h) und Valtteri Bottas (314,4km/h) gleich drei Fahrer schneller.

Die Top-10 der Topspeeds in Australien

FahrerTeamMotorTopspeed
Nico RosbergMercedesMercedes315,6km/h
Lewis HamiltonMercedesMercedes314,8km/h
Valtteri BottasWilliamsMercedes314,4km/h
Max VerstappenToro RossoFerrari(2015)313,3km/h
Sebastian VettelFerrariFerrari312,1km/h
Carlos Sainz Jr.Toro RossoFerrari(2015)311,4km/h
Nico HülkenbergForce IndiaMercedes310,8km/h
Daniel RicciardoRed BullRenault309,7km/h
Pascal WehrleinManorMercedes309,3km/h
Felipe MassaWilliamsMercedes308,2km/h

Wehrlein schaffte es dank Mercedes Motor in die Top-10 bei den Topspeeds, Foto: Sutton
Wehrlein schaffte es dank Mercedes Motor in die Top-10 bei den Topspeeds, Foto: Sutton

Diese Werte machen recht deutlich, wie stark die neue Power-Unit aus Brixworth wirklich ist. Dem schnellsten Verfolger fehlen beim Australien GP jedoch nur knapp über 2km/h. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 313,3km/h überrascht Max Verstappen auf dem vierten Platz der Wertung. Weshalb? Er fährt mit dem Ferrari-Motor aus dem vergangenen Jahr und hängt sogar Sebastian Vettel mit der aktuellen Antriebseinheit der Scuderia ab, der in der Schlussphase des Rennens im Windschatten von Lewis Hamilton unterwegs war.

Im Vergleich zu 2015 waren die Spitzengeschwindgkeiten in der Qualifikation kaum verbessert. Im Rennen jedoch stiegen die Topspeeds um über 5km/h. Die höchste Geschwindigkeit, die im vergangenen Jahr beim Formel-1-Rennen in Melbourne gemessen wurde, war 309,3 km/h. Diese Marke konnten acht der Fahrer in den Top-10 überbieten. Pascal Wehrlein war im Manor sogar genau so schnell wie Marcus Ericsson im vergangenen Jahr.

Die Flop-5 der Topspeeds in Australien

FahrerTeamMotorTopspeed
Rio HaryantoManorMercedes301,5km/h
Jenson ButtonMcLarenHonda301,3km/h
Jolyon PalmerRenaultRenault300,4km/h
Fernando AlonsoMcLarenHonda299,3km/h
Kimi RäikkönenFerrariFerrari297,0km/h

Bei Räikkönen gab der Motor frühzeitig den Geist auf, Foto: Sutton
Bei Räikkönen gab der Motor frühzeitig den Geist auf, Foto: Sutton

Auf der anderen Seite belegt Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen mit 297km/h den letzten Platz. Der Rückstand von 15km/h auf seinen Teamkollegen bestätigt, dass es bei seiner Power-Unit Probleme gab. Später musste er das Rennen deshalb frühzeitig beenden. Auch der Bestwert von Rio Haryanto ist nicht wirklich aussagekräftig, da der Indonesier in Manor-Diensten bereits während der Rennunterbrechung aufgeben musste, also gar nicht mit wenig Benzin im Rennen unterwegs war.

McLaren deutlich näher dran

Auch in dieser Saison ist McLaren bei den Topspeeds noch nicht in Mittelfeld angekommen, doch der Rückstand auf die Spitze ist deutlich geringer geworden. Statt noch 21km/h Rückstand wie im vergangenen Jahr lag Jenson Button nur noch etwas über 14km/h zurück am Ende der Geraden. In der Qualifikation verkürzte Honda den Rückstand sogar von 17km/h auf 10 km/h.