Mit umgekehrten Vorzeichen zum letzten Rennen gingen die ersten Piloten am heutigen Morgen ins 1. Freie Training in Imola. Während Alexander Wurz vom dritten Fahrer zum Einsatzpiloten aufstieg, gingen Pedro de la Rosa und Christian Klien den umgekehrten Weg, um nur noch als Freitagstester unterwegs zu sein.

Der Rundengeiz. Die gute Nachricht für diese beiden Zurückversetzten war dabei: Sie durften am Freitag endlich einmal viele Runden drehen. Die Schlechte: Ihre Arbeit auf der Rennstrecke endet auch noch am heutigen Freitag. Begonnen hat die Fahraction auf dem Autodromo Enzo e Dino Ferrari derweil wie üblich erst nach langer Zeit des Wartens und wenigen Installation-Laps. So hatten nach einer halben Stunde erst neun Piloten eine gezeitete Runde zurückgelegt und fünf Fahrer gar überhaupt noch keinen Meter absolviert.

Die Zwischenfälle. Mangels Fahraction beschränkten sich auch die Zwischenfälle in der ersten Trainingsstunde auf wenige Ausritte neben die Strecke. Besondere Vorkommnisse waren, abgesehen von einem kleinen Problem bei Barrichello gegen Trainingsende, jedoch Mangelware.

Die Motoren. Dass auch nur wenige Runden für einen Motor tödlich sein können, hat British American Racing in dieser Saison bereits bewiesen. In Imola blieben die Triebwerke bislang allerdings standfest und machten keine Probleme.

Die Reifen. Auch bei den Reifen lassen sich nach den ersten 60 Trainingsminuten noch keine großen Tendenzen ablesen. Allerdings dürfte schon jetzt klar sein, dass Bridgestone mit der Rückkehr in die kühleren Gefilde Europas nicht mehr so unterlegen ist, wie dies noch in Malaysia der Fall war.

Die Platzierungen. Hinter dem Bestzeithalter Pedro de la Rosa rangierte sich mit Ricardo Zonta ein weiterer Testpilot ein. Gefolgt wird das Testerduo von Jenson Button im verbesserten 007 und Michael Schumacher im F2005, der immerhin ganze 14 Runden zurücklegte. Die Ränge fünf und sechs gingen derweil an Christian Klien und Takuma Sato. Die Top10 komplettierten Räikkönen, Heidfeld, Wurz und Webber.

Die Analyse. Nur Michael Schumacher und Jenson Button konnten das gewohnte Freitagsbild sprengen und sich zwischen die Freitagstester drängen. Die Bestzeit von Pedro de la Rosa sowie die guten Platzierungen von Wurz und Räikkönen zeigen zudem, dass die Silbernen ihren Aufwärtstrend fortsetzen können. Renault blieb derweil seiner Devise treu und ließ das erste Training beinahe komplett aus. Die ersten aussagekräftigen Werte dürfen wir also frühestens im zweiten freien Training erwarten.