In der Formel E ist Sebastien Buemi derzeit der Topfavorit auf die Meisterschaft, doch in der Formel 1 ist es ruhig geworden um den Schweizer. Seit 2012 ist er für Red Bull als Test- und Ersatzfahrer im Einsatz. Der neue Mann bei Red Bull heißt jedoch Pierre Gasly. Der junge Franzose rechnet sich gute Chancen auf ein Cockpit bei Toro Rosso für 2017 aus, fährt kommendes Jahr noch einmal in der GP2.

Zuletzt gab es Gerüchte, dass Buemis Zeit bei Red Bull sich nach langen Jahren dem Ende neigen könnte. Das ist allerdings nicht der Fall, wie er nun im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com deutlich machte. "Ich weiß, dass Gasly gesagt hat, dass er 3. Fahrer ist", so Buemi am Rande des Formel-E-Rennens in Buenos Aires. "Ich bin aber immer noch dabei und werde viel im Simulator fahren. Soweit ich weiß, geht es weiter."

Gasly steht parat

Nach drei Rennen der Formel E führt Sebastien Buemi die Meisterschaft an, Foto: Formel E
Nach drei Rennen der Formel E führt Sebastien Buemi die Meisterschaft an, Foto: Formel E

Sollte einer der Fahrer von Red Bull oder Toro Rosso einmal ausfallen, würde allerdings Gasly zu seinem Grand-Prix-Debüt kommen. Der 19-Jährige ist wegen seines GP2-Engagements sowieso stets vor Ort und reist auch zu Rennen mit, bei denen die Nachwuchsserie nicht im Rahmenprogramm der Formel 1 fährt. "Es wird sehr intensiv werden und viele Reisen mit sich bringen", so Gasly. "Aber ich kann es nicht erwarten, loszulegen. Ich weiß, wie wichtig dieses Jahr für mich sein wird, um den Schritt in die Formel 1 zu schaffen."

Buemi bestätigte, dass er an den Rennwochenenden wohl eher nicht zur Verfügung stehen wird. Neben seinem Job in der Formel E startet er dieses Jahr wieder für Toyota in der WEC und in Le Mans. "Ich werde nicht oft bei den Rennen dabei sein", bestätigte Buemi. "Das ist für mich nicht einfach, weil es einige Überschneidungen gibt."

Es hängt von Renault ab

Auch für Buemi wird es spannend sein zu beobachten, wie sich das interne Duell zwischen Red Bull und Toro Rosso entwickelt. Das kleine Schwesterteam bekommt 2016 Ferrari-Power, während Red Bull weiter auf Renault setzt. "Sollte der Status quo vom Vorjahr weiterhin bestehen, dass Renault keinerlei Verbesserungen bringt, dann wird Toro Rosso während den ersten Rennen sicher vor uns fahren", vermutete Dr. Helmut Marko im Januar im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com.

Das Chassis von Red Bull dürfte auch 2016 kein Problem sein, doch einmal mehr steht der Renault-Motor im Mittelpunkt. Gelingt den Franzosen eine deutliche Verbesserung? "Wir haben große Teams wie McLaren gesehen, die ganz weit hinten sind", sagte Buemi. "Aber Red Bull arbeitet sehr gut. Es hängt davon ab, was Renault für einen Fortschritt macht. Toro Rosso hat auch einen super Job gemacht, ich erwarte sie stark. Am Ende der Saison wird Red Bull aber schon wieder stärker sein."