Seit Montag ist es offiziell: Pastor Maldonado wird 2016 nicht in der Formel 1 fahren. Das verkündete der Venezolaner selbst in einer Erklärung. Auch wenn es keine offizielle Begründung für die Trennung zwischen Maldonado und Renault gab, so gilt als sicher, dass die finanziellen Probleme von Maldonados langjährigem Sponsor PDVSA den Ausschlag gaben. Der Ölkonzern steht mit Millionenbeträgen in der Kreide, der gefallene Ölpreis verschärfte die Lage zusätzlich.

Für Maldonado endet damit nach fünf Jahren vorerst seine Formel-1-Karriere. Eine Rückkehr sei jedoch nicht ausgeschlossen, wie sein Manager Nicolas Todt erklärte. "Für dieses Jahr sehe ich keine wirkliche Option. Wir werden daher versuchen, 2017 zurückzukommen", so Todt gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Die Trennung sei im Laufe des Tages offiziell geworden, jedoch einvernehmlich verlaufen, so Todt weiter.

Manor keine Option

Wie könnte die Zukunft Maldonados kurzfristig aussehen? In der Formel 1 bliebe ihm wenn überhaupt nur ein Cockpit bei Manor, die als einziges Team bislang noch keinen Fahrer bestätigt haben. Da das Hinterbänklerteam jedoch noch mehr auf Sponsorengelder angewiesen ist, dürfte es ohne die Petrodollars keine Möglichkeit für den 30-Jährigen geben. Doch davon abgesehen sei Manor ohnehin keine Option, wie Todt klarstellt: "Nach fünf Jahren bei Williams und Lotus... bei allem Respekt vor Manor, aber das macht für Pastor keinen Sinn."

Als Nachfolger Maldonados bei Renault pfeifen die Spatzen bereits seit längerer Zeit den Namen Kevin Magnussen von den Dächern. Der Däne soll bereits in der Fabrik in Enstone gewesen sein, auch ein "kleines" Sponsorenpaket in Höhe von sieben Millionen Dollar soll er geschnürt haben. Eine Bestätigung gibt es möglicherweise bereits am Mittwoch, wenn sich das neue Renault-Team der Öffentlichkeit präsentiert.