Die Gerüchte rund um Renault haben sich bestätigt. Pastor Maldonado wird 2016 nicht in der Formel 1 an den Start gehen. "Mit größter Demut muss ich euch heute informieren, dass ich zu Beginn der Saison 2016 nicht am Grid stehen werde. Danke für all eure Nachrichten und die Unterstützung", schrieb er am Montag auf Twitter.

Formel-1-Aus trotz bestehenden Vertrags

Die Anzeichen hatten sich in den vergangenen Tagen verdichtet, dass der Venezolaner, der im September 2015 noch von Lotus für 2016 bestätigt wurde, in der nächsten Saison nicht im Cockpit sitzen wird. Lotus befand sich damals mitten in Übernahmegesprächen mit Renault.

Wie die meisten Verträge ist allerdings auch Maldonados Kontrakt an Bedingungen geknüpft. Vereinbarungen, die sein Sponsor, die staatliche Erdölgesellschaft Venezuelas, PDVSA, wohl nicht mehr erfüllen kann. Seit Jahren unterstützte das Unternehmen Maldonado mit zweistelligen Millionenbeträgen. Verhandlungen, die die Renault-Spitze zuletzt in Caracas führte, blieben jedoch ergebnislos. PDVSA kämpft derzeit mit wirtschaftlichen Turbulenzen und soll sich dazu entschlossen haben, den bestehenden Vertrag nicht mehr weiter erfüllen zu wollen.

Magnussen-Comeback 2016

Ersetzt wird Pastor Maldonado aller Voraussicht nach von Kevin Magnussen. Bestätigen sollte sich das am 3. Februar, wenn Renault in Paris das Team für die kommende Saison präsentiert. Magnussen war bereits zu Verhandlungen in der Fabrik in Enstone. Der ehemalige McLaren-Pilot soll ein sicheres Sponsorenpaket in Millionenhöhe geschnürt haben.

Maldonado: Seine Highlights im Motorsport

"Es waren 23 Jahre im aufregendsten Sport den es gibt", blickt Maldonado in seiner Nachricht zurück. "Ich habe erfahren was es heißt zu siegen. Im Kartfahren, der Formel Renault 2000, Formel 3000 und der GP2 habe ich mehr als 200 Pokale eingefahren."

Nach seinem GP2-Titel 2010 wechselte Maldonado zu Williams in die Formel 1. Der Venezolaner verbrachte beim britischen Traditionsrennstall drei Jahre und siegte überraschend beim Großen Preis von Spanien 2012 in Barcelona. Es war Williams' erster Triumph seit der Saison 2004. "Ein Traum wurde wahr", blickt Maldonado auf diesen Moment zurück.

2014 wechselte Maldonado zu Lotus, wo er dem zu Ferrari abgewanderten Kimi Räikkönen nachfolgte. Die erste Saison des Venezolaners verlief enttäuschend, er kam über zwei Punkte nicht hinaus. Im vergangenen Jahr brachte es Maldonado immerhin auf 27 Zähler, zog im teaminternen Duell gegen Romain Grosjean aber erneut den Kürzeren.

Pastor Maldonados Statistik in der Formel 1

Saisons aktiv: 2011 - 2015
Teams: Williams (2011 - 2013), Lotus (2014 - 2015)
Rennstarts: 95
Siege: 1
Podien: 1
Pole Positions: 1
Punkte: 76