Der erste Tag der Pirelli-Regenreifentests auf der südfranzösischen Rennstrecke Paul Ricard ging am Montag mit einer Bestzeit von Daniel Ricciardo zu Ende. Der Red-Bull-Pilot schrieb eine Zeit von 1:08.713 Minuten an und klassifizierte sich damit rund eine halbe Sekunde vor Stoffel Vandoorne im McLaren, während Ferrari-Mann Kimi Räikkönen mit neun Zehntel Rückstand Dritter wurde.

Die Strecke wurde künstlich bewässert, Foto: Sutton
Die Strecke wurde künstlich bewässert, Foto: Sutton

Ricciardo spulte ebenso wie Räikkönen 99 Runden ab, Vandoorne brachte es auf 87 Umläufe. Im Fokus standen Reifen für starken Niederschlag, wobei die Piloten jeweils 10-Runden-Runs fuhren, um die Pneus zu evaluieren. Pirelli setzt die 3,5-Kilometer lange Strecke an jedem der beiden Testtage mit rund drei Millionen Liter Regenwasser künstlich unter Wasser, um optimale Bedingungen zu schaffen.

Räikkönen skeptisch

Welche genauen Reifenspezifikationen in Paul Ricard zum Einsatz kommen, ist den drei anwesenden Teams nicht bekannt, da die Pneus nicht gekennzeichnet sind. Pirelli ist mit einer Auswahl unterschiedlicher Prototypen vor Ort, die für die bevorstehende Saison erprobt werden sollen. Gefahren wird ausschließlich mit 2015er-Autos, neue Teile dürfen die Teams an den Boliden nicht anbringen.

Räikkönen äußerte sich nach seinem Einsatz bezüglich der neuen Mischungen skeptisch. "Wir hatten dieselben wie letztes Jahr und einige neue, aber ich denke, wir bevorzugen jene aus dem letzten Jahr. Aber es ist noch ein bisschen zu früh, um das zu beurteilen", meinte der Finne, der den Testfahrten jedoch aufgeschlossen gegenübersteht. "Die Bedingungen sind die ganze Zeit konstant. Wir helfen Pirelli und es ist hilfreich für uns, daher ist es okay."

McLaren hatte technische Probleme, Foto: Sutton
McLaren hatte technische Probleme, Foto: Sutton

Probleme bei McLaren

Für die einzige Unterbrechung des Tages in Form einer roten Flagge sorgte Vandoorne, dessen McLaren-Honda am frühen Nachmittag mit einem technischen Problem stehen blieb. Der im Wagen befindliche Motor aus dem Vorjahr versagte den Dienst. "Wir hatten ohnehin geplant, ihn über Nacht zu wechseln, aber leider ging er am Ende des Tages kaputt", verriet der Belgier.

Am Dienstag werden die Testfahrten abgeschlossen. Während Vandoorne erneut im Einsatz sein wird, kommt es bei Ferrari und Red Bull zu Fahrerwechseln. Für die Scuderia greift Sebastian Vettel ins Lenkrad, bei Red Bull übernimmt Daniil Kvyat.

Ergebnis: Paul Ricard, Tag 1

FahrerTeamZeitRunden
Daniel RicciardoRed Bull1:08.71399
Stoffel VandoorneMcLaren1:09.13187
Kimi RäikkönenFerrari1:09.63799