Sie ist die letzte übriggebliebene Hochgeschwindigkeitsstrecke im Formel-1-Kalender: Das Autodromo im königlichen Park von Monza. Seit dem umfangreichen Umbau des Hockenheimrings zwischen 2001 und 2002 ist Monza die letzte Strecke, auf der mit möglichst flach gestellten Flügeln gefahren wird. Doch damit könnte bald Schluss sein. Die Gazzetta dello Sport berichtet von geplanten Umbauarbeiten im Bereich der Curva Grande.

Demnach verlegt man im Zuge der knapp vier Millionen Euro teuren Renovierung die Kurve auf ein erhalten gebliebenes Stück der ganz alten Strecke, um dann über eine Schikane nach der Curva Grande wieder auf den aktuellen Kurs zurückzukehren. Der Clou dabei: Die Schikane wird blind angefahren, da man an diesem Punkt des neuen Layouts einen Höhenunterschied von 2,5 Meter bewältigen muss.

Vor allem im Hinblick auf den Motorradsport wären die Umbauten am Autodromo Nazionale di Monza notwendig. Die Superbike-WM trägt ihre Monza-Rennen in diesem Jahr am 23. und 24. Juli aus und verzichtete in jüngsten Jahren auf einen Start im königlichen Park. Zudem spekuliert man darauf, durch die Streckenänderungen auch die WEC nach Norditalien zu locken. Die Formel 1 könnte auf absehbare Zeit ebenfalls auf diese Streckenvariante wechseln.

Die Modifikationen könnten den Streckenbetreibern auch neue Argumente für die Verhandlungen mit Bernie Ecclestone liefern. Charlie Whiting jedenfalls unterstütze laut Gazzetta dello Sport diese Maßnahme ebenso wie Sebastian Vettel, der die neue Variante schon im Simulator ausprobiert und für gut befunden haben soll. Doch Zampano Ecclestone zeigte sich alles andere als angetan von den Umbauplänen. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich die Dinge in Monza entwickeln.