Das Manor F1 Team rüstet sich für die bevorstehende Saison und gibt die Verpflichtung von Nikolas Tombazis als Chef-Aerodynamiker bekannt. Der Grieche begann seine Karriere in der Formel 1 1992 bei Benetton, ehe er 1997 zu Ferrari wechselte. Danach folge von 2004 bis 2006 ein Gastspiel bei McLaren, bevor er 2006 als Chef-Designer nach Maranello zurückkehrte.

Tombazis arbeitete lange für Ferrari, Foto: Ferrari
Tombazis arbeitete lange für Ferrari, Foto: Ferrari

Ende 2014 trennten sich die Wege erneut, da Ferrari nach einer sieglosen Saison im Zuge der von Neo-Teamchef Maurizio Arrivabene initiierten Umstrukturierung fortan auf die Dienste des gebürtigen Atheners verzichtete und ihn durch Simone Resta ersetzte.

Tombazis wird in seiner neuen Funktion als Chef-Aerodynamiker an John McQuillian, Manors Technischen Direktor, berichten.

Von Mercedes und Williams profitieren

"Ich glaube, dass diese Bestellung helfen wird, die Bemühungen eines sehr engagierten Design-Teams zu vertiefen, das in den letzten Jahren nicht die Möglichkeit hatte, das volle Ausmaß seiner Erfahrungen und Fähigkeiten zu zeigen", ist McQuillian überzeugt. Manor tritt 2016 mit Mercedes-Motoren an, zudem wird das Getriebe von Williams bezogen. Durch diese Partnerschaften und dank der neuen Struktur der Aerodynamik-Abteilung erhofft sich der britische Rennstall einen markanten Schritt nach vorne.

"Das Team hat beeindruckende Pläne und investiert in die richtigen Bereiche, um seine Ziele auf der Strecke zu erreichen, deshalb freue ich mich sehr, Teil dieser Reise zu sein", blickt Tombazis seiner neuen Aufgabe zuversichtlich entgegen. "Das bestehende Design-Team ist bereits sehr stark und ich freue mich darauf, mit einer tollen Gruppe von Leuten zu arbeiten und das Beste aus den Möglichkeiten herauszuholen, die vor uns liegen, und dazu beizutragen, uns über die nächsten Saisons durch das Feld zu arbeiten."

Viele offene Fragen bei Manor

Lowdon und Booth sind nicht mehr bei Manor, Foto: Sutton
Lowdon und Booth sind nicht mehr bei Manor, Foto: Sutton

Während Manor die Weichen auf dem Aerodynamik-Sektor damit gestellt hat, ist weiterhin offen, wer das Team in die neue Saison führen wird. Nach dem Abgang von Teamchef John Booth und Renndirektor Graeme Lowdon im Herbst wurden noch immer keine Nachfolger bestellt. Der Österreicher Alexander Wurz, der als Teamchef gehandelt worden war, lehnte den ihm angebotenen Posten ab.

Auch die Fahrerfrage ist bislang unbeantwortet. Als einziges Team hat Manor noch keinen Piloten für 2016 unter Vertrag. Im vergangenen Jahr schickten die Briten Will Stevens, Roberto Merhi und Alexander Rossi ins Rennen. Als aussichtsreicher Kandidat wird seit geraumer Zeit Mercedes-Testfahrer und DTM-Champion Pascal Wehrlein gehandelt, bis zuletzt spießte sich ein Engagement jedoch an den finanziellen Forderungen Manors.