Johnny Herbert gehört schon fast zum Formel-1-Inventar. Ob als Fahrer, der Grand-Prix-Siege feiern durfte, als FIA-Steward, als Midland-Repräsentant oder als TV-Experte - der Brite weiß immer spannende und vor allem unterhaltsame Geschichten zu erzählen. Anlässlich seines 50. Geburtstages traf sich Motorsport-Magazin.com im vergangenen Jahr für ein Magazin-Special mit Herbert. Das Mammut-Interview dauerte mehr als zwei Stunden, selbst die offizielle Bestätigung von Sebastian Vettel bei Ferrari konnte ihn nicht aus der Ruhe bringen. Weil nur ausgewählte Geschichten den Weg in die Printausgabe fanden, zeigen wir ihnen bis zum 13. Januar jeden Tag ein Bild aus Herberts Fotoalbum.

Großbritannien 2006, Formel 1 im WM Fieber

Das war in Silverstone.

Das sieht man am Wetter...

Haha, ja nicht gerade ein seltenes Foto. Das ist direkt hinter Stowe, im Hintergrund sieht man das Gebäude. Wir haben mit dem damaligen WM-Fußball geschossen, außer mir haben noch einige andere Fahrer bei diesem dummen Spiel mitgemacht. Wie man sehen kann, bin ich Linksfuß. Der bewegt sich aber nicht besonders weit. Wenn ich einen Ball kicke und ihn an der richtigen Stelle treffen will, tut das richtig weh. Auf dem Bild sieht es gar nicht mal so schlecht aus, aber meine Schüsse waren Müll. Keine Power, nichts.

Sehr britisch eben...

Ja [lacht]. Ich glaube ich habe drei Elfmeter geschossen, Bruce Grobbelaar hat alle gehalten. Beim ersten dachte ich, ich wäre clever und habe geschossen, als er gerade zur Seite geschaut hat. Aber auch den hat er gehalten. Ich war in der Schule nie gut beim Fußball und später auch nicht. Ich war nie ein guter Fußballer, glücklicherweise kam das Rennfahren.

Großbritannien 2006, Herbert mit Seite-3-Girl

Herbert fühlt sich sichtlich unwohl, Foto: Sutton
Herbert fühlt sich sichtlich unwohl, Foto: Sutton

Das war wohl zu meiner Midland-Zeit. Sie war ein Seite-3-Gil in der Sun. Ihr Name war Keeley, an ihren Nachnamen kann ich mich nicht erinnern. Einer der schönen Momente, in denen man eine junge attraktive Dame in seinen Armen hat. Das zaubert ein Lächeln ins Gesicht eines alten Mannes, der versucht, sich jung zu fühlen [lacht]. Das war nur eine PR-Geschichte in Silverstone. Sie war das gesamte Wochenende beim Team. Hier sollten wir für ein Shooting posieren. Ich erinnere mich noch, dass es nicht einfach war, ein Gespräch mit ihr zu führen. Sie war nicht die gesprächigste Dame, sie hatte eher andere Qualitäten, für die sie bekannt war.