Die Spekulationen um den Gesundheitszustand von Michael Schumacher halten auch fast genau zwei Jahre nach seinem schweren Ski-Unfall in den französischen Alpen an. Nachdem am Dienstag ein Boulevardblatt in einer Falschmeldung berichtete, der Rekordweltmeister könne mit Hilfe seiner Physiotherapeuten ein paar Schritte gehen, folgte umgehend ein Dementi von Schumachers Managerin Sabine Kehm. Also erneut keine Informationen. Dieser Umstand macht auch dem ehemaligen Manager des Kerpeners, Willi Weber, zu schaffen.

"Ich finde es bedenklich, dass man nichts von der Familie hört. Einen Durchbruch in der Rehabilitation würde man sicher mitteilen. Michael war ein Mann, der in der Öffentlichkeit stand", ahnt er im Interview mit dem Express nichts Gutes. Die spärlichen Informationen ließen zudem viel Raum für Spekulationen. "Wir wissen, dass Michael zwei Jahre nach seinem tragischen Unfall kleine Fortschritte macht. Aber die Frage ist: Fortschritte auf welchem Niveau?", fragt sich Weber. "Michael hat es schlimm erwischt. Die Hirnschädigungen sind laut seines Arztes gravierend gewesen."

Ähnlich wie Flavio Briatore, seines Zeichens Teamchef während Schumachers Benetton-Zeit, verzichtet auch Weber auf Besuche bei ihm. "Wissen Sie was? So halte ich es auch. Wir haben so viel gemeinsam erlebt, diese Bilder in meinem Kopf halten die Erinnerung an ihn lebendig", so Weber. Am 29. Dezember jährt sich Schumachers Unfall zum zweiten Mal. Nach monatelangem Koma wurde er im September 2014 nach Hause verlegt, wo er sich seitdem ins Leben zurückkämpft. Details zu seinem Gesundheitszustand sind nicht bekannt.