Red Bull 2016 mit TAG-Heuer-Units von Renault

Red Bull winkt am Donnerstag mit dem Zaunpfahl, am Freitag ist der Deal fix, Foto: Red Bull/Twitter
Red Bull winkt am Donnerstag mit dem Zaunpfahl, am Freitag ist der Deal fix, Foto: Red Bull/Twitter

Nach einem mehr als eindeutigen Vorgeschmack via Twitter am Vortag, bestätigte Red Bull am Freitag, was ohnehin schon alle geahnt hatten: 2016 fährt das österreichisch-britische Team weiter mit Power Units von Renault. Bezeichnet werden diese allerdings als TAG Heuer, welche die Namensrechte erworben haben. Der Bolide für die Saison 2016 wird den etwas sperrigen Namen Red Bull Racing-TAG Heuer RB12 tragen.

Werkscomeback fix: Renault übernimmt Lotus

Kurz bevor Red Bull Nägel mit Köpfen machte meldete sich Renault am späten Donnerstagabend mit einem offiziellen Statement. Die Franzosen übernehmen das Lotus F1 Team, um daraus ein neues Renault-Werksteam zu formen. Jegliche Rückzugsgerüchte sind damit ad acta gelegt, die Zukunft der Formel 1 steht auf deutlich sichereren Füßen. Denn mit Toro Rosso, Red Bull und Lotus, nun mit einem starken Konzern im Rücken, bleiben der F1 drei stabile Teams erhalten.

Toro Rosso 2016 mit Ferrari-Power

Toro Rosso wechselt zurück zu Ferrari-Motoren, Foto: Sutton
Toro Rosso wechselt zurück zu Ferrari-Motoren, Foto: Sutton

Und der nächste Streich folgt sogleich. Nach Renault und Red Bull klärte sich am Freitag auch die Zukunft von Toro Rosso endgültig. Das Nachwuchsteam aus Faenza fährt 2016 wie erwartet mit Ferrari-Aggregaten des Vorjahres. Es handelt sich auf die letzte und damit beste Spezifikation der Saison 2015. Möglich macht das eine entsprechende Regel-Klarstellung durch den WMSC Mitte der Woche.

McLaren zeigt spektakuläre Studie

Nach Red Bull vor fünf Jahren und zuletzt Ferrari präsentierte nun auch McLaren mit dem MP4-X ein Modell, wie die Formel 1 der Zukunft aussehen könnte. Die Studie des Teams aus Woking kam allerdings wesentlich ausgefeilter daher als alles bislang Dagewesene. Solar-Bodywork, personalisierte Werbung, Fahrergesundheitsdaten, bewegliche Aerodynamik und nicht zuletzt ein extremes Design sorgten für Stauenen rund um den Globus.

Ferrari löst sich nach 46 Jahren von Fiat-Chrysler

Ferrari trennt sich nach 46 Jahren von Fiat, Foto: Sutton
Ferrari trennt sich nach 46 Jahren von Fiat, Foto: Sutton

Nach weit mehr als 40 Jahren unter dem Dach des Fiat-Konzerns wird Ferrari ab 2016 wieder ein selbstständiges Unternehmen. Das beschlossen die Fiat-Aktionäre bei einer Versammlung in Amsterdam mit überragender Mehrheit. Bereits im Oktober hatte Fiat zehn Prozent der Aktien für knapp eine Milliarde US-Dollar an der Börse verkauft. Nun übernimmt Ferrari die übrigen 80 Prozent in Fiat-Besitz und will diese an die Aktionäre verschenken. Die Ferrari-Fäden in der Hand halten werden damit künftig Piero Ferrari, Sohn des Gründers Enzo Ferrari und die Agnelli-Familie.

Neue Macht für Ecclestone und FIA

Bernie Ecclestone und Jean Todt haben das Ruder wieder in der Hand, Foto: Sutton
Bernie Ecclestone und Jean Todt haben das Ruder wieder in der Hand, Foto: Sutton

Bei seiner Sitzung am Mittwoch bestätigte der Weltmotorsportrat (WMSC) die vorherige Version des Rennkalenders für die Saison 2016 mit 21 Rennen ohne große Veränderungen. Einzig der Mexiko GP verschiebt sich um eine Woche. Außerdem steht der US GP unter Vorbehalt solange die Regierung in Austin sich weiter sträubt, den Betreibern die nötigen Subventionen zu zahlen.

Zudem bestätigte der WMSC sportliches, technisches und Reifen-Reglement für 2016. Wenig überraschend gibt es mehr Token und mehr Reifen für alle!

Für besondere Aufmerksamkeit sorgte jedoch ein neuer Freifahrtsschein für Bernie Ecclestone und Jean Todt. Der WMSC rüstete den Zampano und den FIA-Chef mit einem umfassenden Mandat aus, Empfehlungen auszusprechen und in dringenden Fällen sogar selbst Entscheidungen zu treffen - also ohne diese wie zuvor Strategiegruppe und F1-Kommission passieren lassen zu müssen. Dazu zählen die Regierung der Formel 1, die Power Units und die Kostenreduktion. Bis zum 31. Januar 2016 wollen Ecclestone und Todt in diesen Angelegenheiten konkrete Lösungen haben.

Pirelli zufrieden mit Monster-Reifentest

In Abu Dhabi stand das schwarze Gold im Vordergrund, Foto: Sutton
In Abu Dhabi stand das schwarze Gold im Vordergrund, Foto: Sutton

Nach einem zwölfstündigen Reifentest in Abu Dhabi am Dienstag dieser Woche zog Hersteller Pirelli ein positives Fazit. Vor allem ging es bei den Testfahrten um den 2016 neuen ultrasoften Gummi der Italiener. Daher durften die Teams während der Vergleichstests die Einstellungen ihrer Boliden genauso wenig verändern, wie sie erfuhren, mit welchem Reifen sie gerade unterwegs waren. Insgesamt spulten die Fahrer an diesem Tag rund 6.000 Kilometer ab.

Übernahme Force Indias durch Aston Martin gedeiht

Wird aus Force India Aston Martin?, Foto: Sutton
Wird aus Force India Aston Martin?, Foto: Sutton

Während bei Red Bull und Lotus/Renault nun Klarheit herrscht, geht das Warten bei Force India vorerst weiter. Allerdings soll die seit dem Mexiko GP angekündigte Partnerschaft zwischen Force India und Aston Martin nun kurz vor dem Vollzug stehen. Laut Aussagen von Otmar Szafnauer Mitte der Woche soll binnen zehn Tagen eine Entscheidung fallen. Ende nächster Woche könnte es also soweit sein.

Hamilton stichelt heftig gegen Rosberg

Nico Rosberg und Lewis Hamilton liefern sich inzwischen auch verbal ein Duell, Foto: Sutton
Nico Rosberg und Lewis Hamilton liefern sich inzwischen auch verbal ein Duell, Foto: Sutton

Die Saison ist vorbei, die Wortgefechte gehen weiter. Neuestes Kapitel im Stallduell bei Mercedes: Lewis Hamilton wirft Nico Rosberg vor, sich zu oft zu beschweren. "Man hat ihn sehr viel über Dinge jammern hören. Aber man kann das ziemlich einfach aus dem Kopf bekommen, denn so ist er einfach. Ich schätze, das liegt an unserer unterschiedlichen Herkunft", sagte Hamilton der BBC.