Bereits am Donnerstag hatte es einen Hinweis gegeben, nun ist es offiziell: Red Bull fährt 2016 mit TAG-Heuer-Motoren. Genauer gesagt arbeitet weiterhin eine Renault-Power-Unit im Heck des Red Bulls, jedoch hat TAG Heuer die Namensrechte an dieser erworben. Der Bolide für die Saison 2016 wird den etwas sperrigen Namen Red Bull Racing-TAG Heuer RB12 tragen.

Red-Bull-Teamchef Christian Horner betonte, dass beide Marken neben ihrer Leidenschaft für den Motorsport auch das Bestreben gemeinsam haben, Dinge anders anzugehen. "TAG Heuer ist seit vielen Jahren eine Ikone in der Welt der Formel 1 und wir sind erfreut, dass sie beschlossen haben, ihre Verbindung mit dem Sport fortzusetzen, indem sie sich mit uns zusammenschließen", sagte er. "Unsere gemeinsamen Werte bei der Innovation und das Streben, aus der Masse hervorzustechen, machen dies zu einer der aufregendsten Partnerschaften in der Formel 1."

Nach all der Kritik in der Vergangenheit arbeiten Red Bull und Renault nun noch eine weitere Saison zusammen. Horner erklärte, er sei froh, dass Renault sein langfristiges Engagement in der Formel 1 bestätigt habe. "Und ich möchte ihnen für ihren Beitrag zum Team seit 2007 danken. Ihre technische Partnerschaft mit Ilmor gibt uns Vertrauen und wir freuen uns auf die Saison 2016", sagte er. Am Donnerstag hatte Renault die Übernahme des Lotus Teams und damit den Verbleib in der Königsklasse bestätigt.

Jean-Claude Biver, CEO von TAG Heuer und Präsident des Uhrenzweigs des Großkonzerns LVMH, betonte, dass die Formel 1 tief in der DNA von TAG Heuer verwurzelt sei. "Red Bull ist ein junges, dynamisches und motiviertes Team, was perfekt zu unserer Marketing-Strategie passt." Der Uhrenhersteller erhofft sich von der Partnerschaft eine größere Präsenz. "Unser Motto #DontCrackUnderPressure wird das leitende Prinzip hinter all unseren Aktionen sein." Die Partnerschaft ist auf mehrere Jahre ausgelegt, eine konkrete Zahl nannten Red Bull und TAG Heuer jedoch nicht.

Nun steht noch die Bestätigung aus, dass Toro Rosso 2016 mit Ferrari-Motoren fährt. Bereits seit einiger Zeit gilt die Rückkehr zu Triebwerken aus Maranello als so gut wie sicher. Am Mittwoch ebnete der World Motor Sport Council nun den Weg, indem er Ferrari zugestand, ein viertes Kundenteam mit einer 2015er Power Unit zu beliefern.