Schon zu Beginn der Saison musste Honda sich eingestehen, nicht genug auf das Comeback vorbereitet gewesen zu sein. Yasuhisa Arai betont jedoch, dass der japanische Hersteller den Einstieg in diesem Jahr nicht bedauert, denn aufgrund der fehlenden Erfahrung hätte das Projekt auch bei einem Start im kommenden Jahr wohl ähnlich begonnen. "Jetzt kennen wir die Schwächen des Motors und können sie bis Melbourne beheben", so der Motorenchef.

Arai ist zuversichtlich, dass es 2016 besser laufen wird, Foto: Sutton
Arai ist zuversichtlich, dass es 2016 besser laufen wird, Foto: Sutton

Um das ehrgeizige Ziel eines bedeutend besseren Motors zu erreichen, hat Honda sich vorgenommen, die Wintermonate intensiv zu nutzen. "Unsere Philosophie wird fortgesetzt, doch mit einem komplett neuen Motor", erklärte Arai der spanischen AS. "Wir haben viel Arbeit vor uns und deshalb vielleicht sogar keinen Urlaub."

Das Hauptproblem mit der aktuellen Power-Unit sei der Einsatz des Energierückgewinnungssystems gewesen, das jedoch nicht in der Saison gelöst werden konnte. Die einzige Möglichkeit sei eine komplette Neuentwicklung gewesen. "Der neue Motor ist designt und die Tests haben schon begonnen", verkündete der Japaner.

Überraschend war bei den schlechten Leistungen die Geduld, die Fernando Alonso aufbrachte. Doch der Spanier gestand, glücklicher zu sein als im Vorjahr: "Es war frustrierender, denn alle haben sich gegenseitig die Schuld in die Schuhe geschoben und versucht zu beweisen, dass ihre Arbeit gut war. Dieses Projekt hat mir geholfen, ein besserer Mensch zu werden."

In Japan verlor der zweifache Weltmeister jedoch seine Coolness und betitelte die Power-Unit als GP2 Motor. Doch das war laut Alonso gar nicht so schlecht. "Wir wissen wie unsere Probleme zu lösen sind, aber wir brauchen mehr Budget und mehr Leute." Durch den Ausbruch im Heimatland des Motorlieferanten habe er am besten auf das Problem aufmerksam machen können.