Ein völlig verpatztes Jahr endete für Fernando Alonso mit einem ebenso verkorksten Wochenende in Abu Dhabi. Nach einem Plattfuß im Qualifying und dem daraus resultierenden Aus in Q1 ging es im Rennen gleich schlecht weiter. Nachdem der Spanier von Felipe Nasr getroffen wurde, krachte er selbst in Pastor Maldonado. Zwar konnte er im Gegensatz zum Lotus-Piloten weiterfahren, doch folgte von den Stewards eine Durchfahrtsstrafe inklusive zwei Strafpunkten.

"Eine Durchfahrtsstrafe zu bekommen, nachdem man selbst getroffen wurde, ist verrückt und ich glaube auch einmalig", bewertet Alonso die Entscheidung sarkastisch. Einmal in Rage geredet, ging Alonso gleich zum Rundumschlag gegen die Formel 1 über und brachte Erklärungen an, warum die Formel 1 seiner Meinung nach Zuschauer verliert.

"Die Formel 1 muss sich hinterfragen, was den Klang der Motoren angeht oder was auch immer das Problem ist, dass weniger Zuschauer kommen. Es ist eine Sache der FIA. Wir sehen die Tribünen halbvoll hier und ebenso bei den meisten anderen Strecken. Daneben gibt es Meisterschaften, die uns rechts überholen, wie zum Beispiel die MotoGP oder die WEC", mahnte er vor einem Niedergang der Formel 1. Die anderen Serien würden deutlich mehr Spaß machen, für alle Beteiligten. "Wir müssen auf viele Dinge schauen. Bei den Strafen muss es mehr Konstanz geben, mehr Verstand, mehr Fairness", verlieh er seiner Kritik Nachdruck.

Fernando Alonso konnte das Rennen fortsetzen, war aber chancenlos, Foto: Sutton
Fernando Alonso konnte das Rennen fortsetzen, war aber chancenlos, Foto: Sutton

Alonso beendet Rennen trotz Zweifel

Nach seiner Kollision am Start fuhr Alonso ein unauffälliges und aussichtloses Rennen. Daher spielte er kurzfristig mit dem Gedanken, sein Auto frühzeitig abzustellen. "Wir waren zwei Runden zurück und mussten Reifen und Benzin sparen, einfach alles", skizzierte er seine Situation. Dennoch habe man sich dazu entschlossen, das Rennen fortzusetzen. "Wir wollten das Maximum herausholen und sehen, was das Auto bringen kann. Und wenn wir keinen Sprit mehr für das Rennen gehabt hätten, wäre es okay gewesen", erklärte Alonso. Schlussendlich sah er jedoch als 17. die Zielflagge.

Auch beim zweimaligen Weltmeister richtet sich der Blick nun auf das kommende Jahr. Ein "Sabbatical", also ein Jahr Auszeit, schloss er aus. "Ich werde Rennen fahren. Zu 100 Prozent. Wenn ich ein Sabbatical hätte nehmen wollen, dann ja wohl dieses Jahr. Ich habe mein Maximum gegeben und ich werde es auch weiterhin tun." Die Vorbereitungen beginnen bereits in der kommenden Woche, wenn Alonso in Woking ist und unter anderem im Simulator arbeiten wird.