Kimi Räikkönen und Ferrari erwischten in Abu Dhabi einen grundsoliden Trainingsfreitag. In der nur wenig aussagekräftigen ersten Session - Qualifying und Rennen finden anders als FP1 nicht komplett unter Tageslicht statt - absolvierte der Finne dennoch das normale Programm und positionierte sich auf dem dritten Platz ein paar Zehntel hinter den Mercedes.

Bei Teamkollege Sebastian Vettel wählte Ferrari einen anderen Weg. Der Deutsche nutze die Einheit als Testlauf für Aero-Updates - entsprechend landete Vettel mit Platz fünf klar hinter dem Iceman.

Ferrari mit starken Longruns

Anders in der Abenddämmerung: Mit den superweichen Reifenmischungen reichte es für Räikkönen nur zu Rang sieben, auch Vettel schnitt im Zeitenklassement als Fünfter nicht ideal ab. Ferrari gelang es mit den weicheren Reifen gerade eben, die Mercedes-Zeiten der härteren Mischung zu egalisieren. Zumindest Vettel konzentrierte sich allerdings auch auf die Softs, während Räikkönen zum direkten Vergleich die Supersofts einem Langzeittest unterzog.

Aber kein Grund zur Sorge für die Scuderia, lagen die Longruns doch mindestens auf einem Niveau mit denen der Silberpfeile. Noch dazu gelang es Ferrari, sich von Soft auf Supersoft um 1,5 Sekunden zu verbessern, Mercedes holte hier nur acht Zehntel heraus. Dennoch gab sich Räikkönen zunächst zerknirscht: "Ich mag diesen Ort nicht, aber wir werden sehen."

Gleich im nächsten Interview klang der Finne schon merklich optimistischer. "Vielleicht hätten die Rundenzeiten auf eine einzelne Runde etwas besser sein können, aber insgesamt war es nicht allzu schlecht. Natürlich gibt es immer etwas, das wir noch verbessern können - denn Mercedes sah sehr schnell aus. Das ist ein schöner Ort, die Saison zu beenden, hoffentlich können wir gut abschneiden", sagte Räikkönen.

Vielleicht hatte der Iceman da inzwischen kurz bei Sky Italia reingehört. Dort verteilte Piero Ferrari zuvor ein Sonderlob an den Finnen. "Meiner Meinung nach ist Kimi sehr schnell. Wenn er ein gutes Auto hat, ist er schnell", sagte Ferrari.