Kein Grand Prix vergeht, ohne die Präsenz von Jos Verstappen. Der Vater von Max Verstappen stand in dieser Saison bei jedem Rennen in der Toro-Rosso-Box und fieberte mit seinem Sohnemann mit. Was sich für viele Teenager nach einer Horror-Vorstellung anhört, freut jedoch den Formel-1-Rookie - und macht wohlmöglich auch seinen Erfolg aus.

Bald bereit für Vettel & Hamilton?

Max Verstappen bestreitet seine erste F1-Saison, Foto: Sutton
Max Verstappen bestreitet seine erste F1-Saison, Foto: Sutton

Verstappens Ausbeute nach 18 Rennen im Debütjahr kann sich sehen lassen: Zehn Finish in den Top-10 - in Ungarn und Amerika schrammte der Niederländer mit Platz vier sogar zwei Mal knapp am Podium vorbei. Leistungen, die dem Youngster im Sommer auch die Aufmerksamkeit von Ferrari einbrachten. Damals wurde der 18-Jährige sogar als möglicher Nachfolger von Kimi Räikkönen gehandelt. "Das war ein nettes Kompliment", blickt Verstappen im Interview mit De Telegraaf auf dieses Gerücht zurück.

"Ich denke, ich könnte die nächsten Schritte schon gehen", so Verstappen weiter. "Natürlich ist es schwer einzuschätzen, wann man bereit ist." Verglichen mit Formel-1-Stars wie Weltmeister Lewis Hamilton oder Ferrari-Pilot Sebastian Vettel sagt der Rookie: "Ich glaube der große Unterschied zwischen uns ist die Erfahrung die sie schon haben. Wenn es alleine um den Speed geht, dann fühle ich mich bereit, gegen sie zu kämpfen."

Ob es nur die Erfahrung ist, die den Rookie von Vettel und Hamilton unterscheidet mag dahin gestellt sein. Das Verstappen aber in seinem Debütjahr bereits eine große Fangemeinde hinter sich weiß, hat er wohl seinem aggressiven Fahrstil und großen Ehrgeiz zu verdanken. Auch Ferrari-Pilot Vettel zeigt sich von dieser Attitüde angetan. "Max war für uns eine Überraschung - er fährt sehr aggressiv", so der Deutsche gegenüber Autosport. "Er hat eine große Zukunft vor sich, und mit seinem Alter auch noch viel Zeit. Ich bin mir sicher, dass er für uns, die ältere Generation, in der Zukunft eine Gefahr werden könnte."

Vater, Freund und Mentor

Diese Selbstsicherheit hat Verstappen vor allem von einem gelernt - Vater Jos. "Er ist für mich der Coach des Jahres - und das schon seit vielen erfolgreichen Saisonen", erklärt der Niederländer. "Seine Anwesenheit ist mir sehr wichtig", unterstreicht er, wie wichtig ihm die Unterstützung von seinem Vater ist.

"Wenn ich in der Garage im Auto sitze und in den Rückspiegel schaue, sehe ich ihn", erzählt der Toro-Rosso-Pilot. "Das war schon immer so, seit ich ein Kind war und in mein erstes Kart gestiegen bin", erinnert sich Verstappen. "Er ist mein Vater, aber auch gleichzeitig mein Freund und Mentor."