Von 1988 bis 1992 trat McLaren schon einmal mit Honda-Motoren an. Damals führte die Zusammenarbeit in fünf Saisons zu vier Titeln und einem zweiten Platz. Honda hatte zwar erwartet, dass es beim Comeback der Partnerschaft in diesem Jahr nicht ganz so schnell gehen würde, doch mit dem vorletzten Platz in der Konstrukteurswertung hatte niemand gerechnet.

Die Honda-Powerunit bringt noch nicht die erhofften Leistungen, Foto: Honda
Die Honda-Powerunit bringt noch nicht die erhofften Leistungen, Foto: Honda

"Honda dachte nicht, dass es so schwer würde. Niemand tat das", sagte Jo Ramirez, der während der ersten McLaren-Honda-Ära als Teamkoordinator für das Team aus Woking tätig war. Schuld daran seien vor allen Dingen die stark eingeschränkten Testzeiten. Während früher ausgiebig getestet werden durfte, muss die Entwicklung jetzt während der Events stattfinden, was zu einem niedrigen Entwicklungstempo führt. "Wenn die Regeln die Tests nicht untersagen würden, hätte Honda längst einen guten Motor", erklärte er der spanischen AS.

Wie die Entwicklung weitergeht, hängt laut dem ehemaligen McLaren-Mitarbeiter auch davon ab, wie viele Tokens für die Verbesserung zur Verfügung stehen. "Es ist wahr, dass sich Honda konstant verbessert hat, jedoch nicht genug. Der Abstand lag mal bei 4,5 Sekunden und beträgt nur noch 1,5 oder zwei Sekunden, doch die letzten Sekunden sind am schwierigsten zu finden", so Ramirez.

Fernando Alonso ist für das kommende Jahr sehr optimistisch, dass Honda 2,5 Sekunden pro Runde finden wird. Doch diese Zuversichtlichkeit teilt der Mexikaner nicht: "Um ehrlich zu sein, wenn die Regeln so bleiben wie sie sind, wird die enorme Verbesserung nicht möglich sein."