Erzähl etws zum Abu Dhabi GP. Ist es ein Event, dass du genießt?
Pastor Maldonado: Es ist immer ein besonderes Event und da es das Saisonfinale ist, ist es noch etwas aufregender. Der Austragungsort ist toll und die Anlage gehört zum Besten, was die Formel 1 zu bieten hat. Auch wenn bei diesem Event viel zu tun ist, ist es durch die Leichtigkeit, mit der alles passiert, dennoch recht entspannt. Man kommt leicht zur Strecke und die Hospitality-Gebäude sind riesig.

Wie steht es um den Yas Marina Circuit? Fährst du dort gerne?
Pastor Maldonado: Es ist eine gute Strecke. Im ersten Sektor stechen die Kurven zwei bis vier heraus, da sie besonders schön zu fahren sind. Das Event-Format ist interessant, denn die Hälfte der Trainingssessions ist am Tag, während das Rennen am frühen Abend stattfindet. Das bedeutet, dass wir weniger Daten bei repräsentativen Bedingungen haben, aber da wir schon öfter in Abu Dhabi waren, wissen die Ingenieure, was sie tun müssen.

Wie war deine Brasilien GP?
Pastor Maldonado: Wir haben uns nicht dort qualifiziert, wo wir sein wollten und im Rennen nutzten wir verscheidene Reifenstrategien, um uns nach vorne zu arbeiten. Es war ein gutes Rennen im Auto und eines, wo man geduldig sein musste, da wir beim Start härtere Reifen als die Konkurrenz fuhren, um dann anzugreifen, wenn wir die weicheren Reifen haben. Es hat gut funktioniert, auch wenn es zu Beginn frustrierend war. Von Platz 15 auf 10 vorzufahren, in einer so späten Phase der Saison, war ein positives Ergebnis.

Nach einem Kontakt zwischen Maldonado und Ericsson drehte sich der Schwede, Foto: Sutton
Nach einem Kontakt zwischen Maldonado und Ericsson drehte sich der Schwede, Foto: Sutton

Was ist deine Sicht zum Zwischenfall mit Marcus Ericsson in Interlagos?
Pastor Maldonado: In der Formel 1 hat man manchmal das Gefühl, als würde man für jede Berührung bestraft. Ich wollte die Lücke nutzen - und wir wollen ja alle Überholmanöver in der Formel 1 sehen - und er schloss die Tür, während er seine Position verteidigte. Ich habe es als Rennunfall gesehen, da wir in einer Kurve waren, in der der Fahrer auf der äußeren Position normalerweise den Kürzeren zieht. Wir haben nach dem Rennen gesprochen und es ist alles geklärt. Ich denke, dass es auch mit vertauschten Rollen genau so gekommen wäre.

Was hast du für die Winterpause geplant?
Pastor Maldonado: So sehr ich auch den Rennsport liebe, so sehr liebe ich meine Familie und daher freue ich mich, Zeit mit ihnen verbringen zu können. Ich werde auch nach Venezuela zurückkehren, wo ich auch gerne Zeit verbringe. In den Wintermonaten kann man sich mental entspannen, aber man muss gleichzeitig den Trainingsplan aufrecht erhalten. Mein Ziel ist es 2016 stärker als je zuvor zurückzukehren.

Denkst du, dass es einen Unterschied geben wird, da du 2016 der erste Fahrer des Teams sein wirst?
Pastor Maldonado: Einige Teams arbeiten mit einem Nummer eins und Nummer zwei Fahrer, aber in meiner Zeit in Enstone hatten beide Fahrer immer den gleichen Status und die gleichen Chancen. Sicherlich bin ich der erfahrenere Fahrer im nächsten Jahr und ich werde alles tun, um sicherzustellen, dass wir starke Ergebnisse einfahren.