Lewis Hamilton ist derzeit in aller Munde. Nicht jedoch aus sportlichen Gründen, sondern weil der Brite in seiner Wahlheimat Monaco einen Verkehrsunfall gebaut hat. Der 30-Jährige kollidierte Montagnacht in seinem rund zwei Millionen Euro teuren Pagani Zonda sitzend mit drei parkenden Autos, wie der Justizpalast des Fürstentums mittlerweile bestätigt hat. Hamiltons Fuß sei auf das Brems- beziehungsweise Kupplungspedal gerutscht, heißt es in dem Statement. Ein im Anschluss an den Unfall durchgeführter Alkoholtest sei negativ ausgefallen.

Hamilton selbst wollte sich am Donnerstag im Zuge seiner routinemäßigen Medienrunde vor dem Brasilien GP zum Vorfall nicht äußern, Fragen zu dieser Thematik waren verboten. Gegenüber der britischen Presse zeigte sich der frischgebackene Champion dann aber doch redseliger und schilderte, wie es zum Unfall gekommen war.

Viel Party, wenig Schlaf

"Es war das Ergebnis wilden Feierns und nicht viel Erholung für eineinhalb Wochen", erklärte Hamilton. "Ich bin normalerweise eine sehr energiegeladene Person, aber diese Woche nach Mexiko und die Party, auf der wir viel getrunken haben, habe ich wirklich gespürt." Bei der Party handelte es sich um die Geburtstagsfeier von Hamiltons Mutter.

Er habe seit dem Rennen in Mexiko kaum geschlafen, verriet Hamilton, aber gleichzeitig versucht, sich mittels Training fit zu halten. Das war wohl zu viel für seinen Körper, der daraufhin mit einem Fieberschub reagierte. Den fehlenden Schlaf holte der Brite in den letzten Tagen nach, unter anderem auf der Reise nach Brasilien, die er mit Verspätung antrat.

"Die letzten beiden Tage habe ich so gut wie den ganzen Tag geschlafen. Ich konnte nicht glauben, wie viel ich geschlafen habe", gab Hamilton zu. "Ich habe am Flug hier her geschlafen. Normalerweise schlafe ich vier oder fünf Stunden, aber wenn man trainiert, braucht man mehr als das."

Nie an Brasilien-Absage gedacht

Im Vorfeld des Rennwochenendes war spekuliert worden, Hamilton könnte den Brasilien GP aus gesundheitlichen Gründen auslassen. Für ihn sei dies allerdings nie eine Überlegung gewesen. "Ich habe nie in Betracht gezogen, nicht zu kommen", stellte der Mercedes-Pilot unmissverständlich klar. "Ich habe noch nie in meinem ganzen Leben in Betracht gezogen, nicht zu einem Rennen zu kommen. In 22 Jahren habe ich kein Rennen verpasst."