Seit dem Debüt im Jahr 2012 erhält der Circuit of the Americas (COTA) jährlich umgerechnet rund 23 Millionen Euro an Fördermitteln von der texanischen Regierung. Nach einem Kongressbeschluss wurden diese zugesicherten Summen nun gekürzt, was die Streckenbetreiber in arge Finanznöte stößt.

Die gezahlten Gelder basieren auf dem wirtschaftlichen Wert der Formel 1 in der Region Austin und dem Bundesstaat Texas. Mit der Wahl des neuen Gouverneurs, dem Republikaner Greg Abbott, wurden die aufgewendeten finanziellen Mittel allerdings nun überprüft. Das Ergebnis: Die Gelder werden gekürzt!

Die neue Kostenaufstellung des Bundestaates soll demnach beinhalten, dass Texas 20 Prozent weniger für die Formel 1 ausgeben werde als noch in der Vergangenheit. Von den einst zugesicherten 23 Millionen Euro würden demnach nur noch rund 18 Millionen Euro an Subventionen fließen.

Das Rennen in Texas ist seit 2012 im Rennkalender, Foto: Sutton
Das Rennen in Texas ist seit 2012 im Rennkalender, Foto: Sutton

Gebühren steigen, Zuschauer bleiben fern

Seit der Premiere in Austin im Jahr 2012 stiegen zudem die zu zahlenden Gebühren an Bernie Ecclestone stetig an. Besonders bei der diesjährigen Ausgabe des US GP machten die Veranstalter durch das schlechte Wetter noch zusätzliche Verluste. Hinzu kommt das Konkurrenz-Rennen jenseits der Grenze von Mexiko, das den Texanern eine Menge Zuschauer kostete.

"Es war ein hartes Wochenende - finanziell verheerend für das Unternehmen. Wir haben Millionen bei den Konzessionen (für Imbissbuden etc, d. Red.) verloren", sagte Epstein dem Austin-American Statesman bereits nach der diesjährigen Auflage des US GP. "Wir wussten nicht, dass sie die Gelder neu berechnen würden. Wir haben lediglich einen Brief bekommen, dass sie es tun werden", zeigt sich Bobby Epstein, der Vorsitzende des COTA nun gegenüber Autosport betroffen. "Ich mache mir Sorgen um die Zukunft."

Um die fehlender finanziellen Mittel abdecken zu können, müssten weitere 30.000 Tickets verkauft werden, rechnet Epstein vor. "Wenn wir aber 30.000 Tickets hätten verkaufen können, dann hätten wir das getan. Wir haben unsere Verkäufe aber nicht gestoppt. Ich glaube also nicht, dass wir eine Lösung durch Ticketverkäufe finden werden. Es sieht nicht gut aus", so Epstein weiter.

Schließlich habe Epstein das Gespräch mit Bernie Ecclestone gesucht. "Er schätzt sehr, dass wir der Formel 1 in den USA ein stabiles Zuhause bieten. Die Fans sprechen gut darauf an und ich will das fortsetzen", gibt sich Epstein trotz der finanziellen Schieflage optimistisch.