Die WM ist entschieden, seit dem Rennen in Austin heißt der alte und neue Weltmeister Lewis Hamilton. Teamkollege Nico Rosberg muss unterdessen in den verbleibenden zwei Rennen seinen zweiten Platz in der Gesamtwertung noch gegen Sebastian Vettel verteidigen. Im Vergleich zum vergangenen Jahr fiel das Duell zwischen den beiden Mercedes-Fahrern deutlicher zugunsten des Briten aus. Aufsichtsrats-Boss Niki Lauda hat dafür eine einfache Erklärung.

"Lewis hat sich in diesem Jahr sehr verbessert. Nico hat das auch, das können wir an den Daten sehen, aber halt viel weniger", stellt Lauda gegenüber Autosprint fest. "Darum ist die Lücke größer geworden. Aber ich habe viel Zeit mit Nico verbracht, um seinen Kampfgeist zu wecken und ihm klarzumachen, dass er nicht aufgeben soll", so der dreimalige Weltmeister.

In Austin hätte Rosberg die WM-Party seines Rivalen verschieben können, doch ein eigener Fahrfehler kostete ihm den Sieg und verschaffte zudem Hamilton seinen dritten Titel. Nach Rosbergs Sieg in Mexiko freute sich Lauda, dass er die passende Reaktion gezeigt hatte. "Nico tat mir leid. Gut, dass es diesmal anders lief. Er hat seine Stabilität zurück und kämpft weiter", so Lauda nach dem Rennen.

Dennoch war eine latente Zweikampfschwäche im direkten Duell in dieser Saison nicht zu verkennen. "Bei all diesen Rad-an-Rad-Kämpfen schien Nico immer zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein. Er muss darüber nachdenken, warum Lewis in der ersten Kurve immer in der besseren Position ist", forderte er.

Wolff: Rosberg bleibt bei Mercedes

Aufgrund der Zermürbung, die Rosberg zuletzt einstecken musste, wurden Stimmen laut, die nur einen Teamwechsel als realistische Option betrachten, damit er frei fahren kann. Doch nicht nur aufgrund mangelnder sportlicher Alternativen erteilt Toto Wolff diesen Spekulationen eine Absage. "Nein, ich glaube, dass Nico nächstes Jahr mit Volldampf voraus attackiert", glaubt Wolff gegenüber dem Telegraph. "Wenn es nicht so läuft, wie er sich das vorstellt, dann wird er diesen Gedanken vielleicht haben. Aber noch ist es nicht soweit und hoffentlich wird er auch nie in dieser Position sein", hofft Wolff, dass Rosberg noch lange im Team bleibt.