Die erneute Zusammenarbeit zwischen McLaren und Honda, die in diesem Jahr begann, hat noch nicht wirklich viele Früchte getragen. Zu Beginn erwartete das Team in dieser Saison noch einen Sieg, dann musste die Teamleitung die Erwartung auf einen Podestplatz reduzieren, doch zwei Rennen vor Schluss scheint auch das nicht mehr machbar zu sein.

In Ungarn erreichte McLaren durch Alonso die einzige Top-5 Platzierung der Saison, Foto: Sutton
In Ungarn erreichte McLaren durch Alonso die einzige Top-5 Platzierung der Saison, Foto: Sutton

Während Martin Brundle glaubt, dass sich sein ehemaliges Team in einer Krise befindet, denkt Stefan Johansson, dass es zur kommenden Saison große Fortschritte geben wird. "Ich denke zwar nicht, dass sie Rennen gewinnen werden, aber wenn man so weit zurück ist, ist es nicht schwer große Sprünge zu machen", sagte der 59-Jährige auf seiner Internetseite. Erst bei den letzten fünf Prozent würde es schwieriger.

Zudem ist der Schwede der festen Überzeugung, dass McLaren-Honda schon viel näher dran wäre, wenn die Entwicklung nicht so stark begrenzt wäre. "Das Entwicklungsverbot wurde eingeführt, um die Kosten in Grenzen zu halten, doch schon im zweiten Jahr scheitert das Konzept, denn es ist lächerlich, dass es in der Königsklasse nur einen erfolgreichen Motor gibt und die Konkurrenz nicht aufholen darf", so Johansson weiter.

Für McLaren bleibt daher nur die Hoffnung, mit den erlaubten Tokens in den Wintermonaten aufzuholen zu können. Doch die Motivation hinterherzufahren ist nicht gerade groß. So gab Alonso zu, dass er deutlich unmotivierter sei, doch Teamchef Eric Boullier betont, dass der Spanier die Geduld nicht verlieren wird: "Er hat sich dem Projekt für mehrere Jahre verschrieben. Es gibt auch keine Option."