Wie schon in Mexiko und in den USA wird Mercedes natürlich das Maß aller Dinge sein. Doch dahinter könnte es in Brasilien eng werden. Aufgrund der langen Geraden sollten Williams wieder Anschluss an Ferrari finden. Doch auch für Red Bull könnte durch das kurvenreiche Infield einiges drin sein und dann bleibt immer das Wetter als letzte Unbekannte.
Mercedes
Die Silberpfeile reisen zweifellos als Favoriten nach Interlagos und sofern sie sich nicht gegenseitig von der Strecke räumen oder die Technik streikt, wird ein Mercedes-Pilot ganz oben auf dem Podium stehen. Welcher das sein wird, ist jedoch die interessantere Frage. Nico Rosberg war letztes Jahr stärker und Lewis Hamilton konnte in acht Rennen in Brasilien keinen Sieg erringen.
Ferrari
2015 ist Ferrari die klare Nummer zwei hinter den Silberpfeilen. Doch zum Saisonende will Sebastian Vettel mit seinem Team noch einmal voll auf Angriff gehen und zumindest noch zwei weitere Siege holen. Einfach wird diese Aufgabe nicht. Mercedes musste in dieser Saison nur selten ans Limit gehen. Hohe Temperaturen kombiniert mit einem hohen Reifenverschleiß könnten das in Brasilien jedoch ändern. Wenn es so kommt, wird Ferrari da sein, um zu profitieren.
Williams
Im letzten Rennen fand Williams erneut einen Weg auf das Podium. So soll es im Optimalfall auch in Interlagos laufen. Die lange Bergaufgerade kommt dem Mercedes-Antrieb entgegen, sodass es beinahe unmöglich sein wird, Felipe Massa und Valtteri Bottas zu überholen, zumindest wenn man nicht gerade selbst einen Motor mit Stern im Heck hat. Besonders wichtig wird für das Team aus Grove die Qualifikation, denn das ist der Schlüssel zu einem weiteren Podestplatz.
Red Bull
Regen könnte für Red Bull die große Chance sein und aktuell stehen die Chancen gut. Dann könnte es für die Bullen zumindest ein Podium geben. Bei den richtigen Bedingungen könnte sogar mehr möglich sein, dass zeigte Daniel Ricciardo in Austin, als er aus eigener Kraft die Führung von Lewis Hamilton übernehmen konnte. Falls es wider Erwarten doch trocken wird, wird es gleich deutlich schwerer, denn selbst mit überarbeitetem Renault-Aggregat fehlt noch einiges an Leistung.
Force India
Zuletzt war Force India wieder stark unterwegs. Daher wäre es keine Überraschung, Sergio Perez und Nico Hülkenberg auch in Interlagos im Kampf um die Punkte zu sehen, zumal der Mercedes-Motor beim Überholen für einen gewissen Vorteil sorgt. Weiter kommt den Force-India-Piloten gelegen, dass sie schonend mit den Reifen umgehen, denn die werden in Brasilien stark beansprucht.
Lotus
Über Lotus wird momentan viel gesprochen, leider geht es dabei kaum um sportliche Themen, denn was die Resultate anging, waren Romain Grosjean und Pastor Maldonado zuletzt unauffällig. Besonders im Fall des Venezolaners ist das regelrecht ungewöhnlich, da Maldonado öfter mal durch Unfälle auf sich aufmerksam machte. Zuletzt zeigte er jedoch solide Leistungen am Stück. Genau eine solche solide Leistung ist auch das Ziel für Brasilien, denn dann sollen wieder Punkte drin sein.
Toro Rosso
Für Toro Rosso ist das Ziel klar. Lotus soll im Kampf um den sechsten Platz in der Konstrukteurswertung noch bezwungen werden. In den letzten beiden Rennen sah es dabei für die beiden Rookie-Piloten relativ gut aus, denn sie machten 15 Punkte gut und haben nur noch 6 Zähler Rückstand. Der angekündigte Regen könnte sich zu einem Vorteil entwickeln, denn im Regen war die Scuderia immer vergleichsweise stark.
Sauber
Das langersehnte Update kam in Singapur, scheint aber mittlerweile fast verpufft zu sein. In den USA wurden mit Glück zwei WM-Zähler erbeutet, Mexiko musste Sauber ohne Punkte verlassen. In Brasilien wird es erneut schwierig, doch natürlich werden Felipe Nasr und Marcus Ericsson wie gewohnt ihr Bestes geben.
McLaren
Für McLaren-Honda ist das Ziel eines Podestplatzes eigentlich nicht mehr zu erreichen. Auch deshalb setzt das Team mittlerweile schon auf Entwicklung für das kommende Jahr. Erste Teile sind Vorstufen für nächstjährige Upgrades, um der Konkurrenz dann zumindest in einigen Punkten einen Schritt voraus zu sein. Ob die aktuellen Motoren noch für dieses Wochenende ausreichen ist auch fraglich, daher könnten erneut Motorwechsel und weitere Strafen anstehen.
Manor
Manor wird, sofern das Rennen nicht allzu chaotisch wird, um die rote Laterne fahren. Eine Änderung der Situation ist für die letzten beiden Rennen einfach nicht zu erwarten. Zu gorß war der Rückstand die gesamte Saison und ohne Entwicklung und besseren Motor ist das Ergebnis bei gleichbleibender Zuverlässigkeit vorhersagbar. Bergauf geht es frühestens in der nächsten Saison
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