Nach den Resultaten des Vorjahres war der Wechsel von Marcus Ericsson von Caterham zu Sauber kein großer Aufstieg. In der Saison 2014 blieben beide Teams punktlos, lagen damit sogar hinter Marussia, das dank Jules Bianchis Monaco-Kunststück zwei Zähler verbuchte. Dennoch handelt es sich bei Sauber um ein vielfach etablierteres Team als bei Caterham, wie nicht zuletzt die Insolvenz des Ex-Teams Ericssons und der Turnaround bei seinem neuen Rennstall Sauber im Jahr 2015 zeigt.

Gerechnet habe er mit einem Aufschwung in dieser Form allerdings nicht, als er sich für den Teamwechsel zu den Schweizern entschlossen habe, gesteht der Schwede nun. "Ich wusste nicht wirklich, was ich erwarten sollte. Sauber ist ein Team mit einer großen Geschichte, aber Sauber hatte auch ein sehr schwieriges vergangenes Jahr. Als ich dazugestoßen bin war absolut nicht klar, wie es sein würde und von welchem Punkt wir starten würden", zitiert die F1-Homepage Ericsson.

"Um ehrlich zu sein, wurden meine Erwartungen sogar übertroffen - wir waren Punktekandidaten in fast jedem Rennen", sagt Ericsson. Tatsächlich punktete der Schwede in fünf Rennen und sammelte damit neun Zähler. Im WM-Klassement rangiert er damit hinter Teamkollege Felipe Nasr, der mit 27 Punkten aus sechs Top-10-Ankünften Rang 13 bekleidet. In der Konstrukteurs-WM zehrt Sauber noch immer von seinem starken Saisonstart in Melbourne, was dem Team aktuell zwar nur noch Platz acht, damit aber immerhin die mit neun Punkten Vorsprung halbwegs sichere Position vor McLaren verschafft.

Ericsson und Nasr eingegroovt: Sauber 2016 stärker?

Von dieser Basis aus könne es dank der gleichen Fahrerpaarung 2016 wieder weiter nach vorne gehen. "Ich denke, es wird besser, weil das Stabilität ins Team bringt. Wir kennen jetzt die Abläufe, die Arbeitsprozess und die Mentalität. Wir sind beide sehr in die Entwicklung des nächstjährigen Autos involviert und sprechen mit den Ingenieuren darüber, was wir uns für das Auto wünschen", sagt Ericsson.

"Das nächstjährige Auto wird anders aussehen, aber ich sage nicht, dass das an mir liegt", erklärte der neue Technikchef des Schweizer Rennstalls, Mark Smith, bereits im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com. "Ich werde nichts direkt am Bodywork designen. Da haben wir eine Abteilung voll mit Spezialisten, die das machen. Es geht darum, wie man mit den Menschen arbeitet. Es gab hier eine Weile keinen Technischen Direktor, deshalb herrscht eine andere Dynamik", sagte der Brite.