Freust du dich auf den Trip nach Mexiko?
Romain Grosjean: Es ist eine neue Strecke, daher macht es Spaß, sie zu lernen. Ich kann mich daran erinnern, dass ich als Kind den Mexiko Grand Prix gesehen habe. Besonders Senna, der sich in der letzten Kurve überschlagen hat. Es sieht so aus, als ob das Layout jetzt mehr langsame Kurven hat. Aber die Strecke hat trotzdem noch eine lange Gerade. Es wird interessant sein, zu sehen, wer dort der Schnellste sein kann!

Warst du schon einmal in Mexiko City?
Romain Grosjean: Es ist mein erster Besuch dort, deshalb freue ich mich darauf. Ich bin mir sicher, wir werden eine gute Rückmeldung von den Fans bekommen. Außerdem freue ich mich darauf, die mexikanische Kultur kennen zu lernen und vor allem das Essen zu probieren. Das mache ich immer zuerst, wenn ich eine neue Stadt besuche.

Hast du irgendwelche speziellen Vorbereitungen für die Höhe?
Romain Grosjean: Die Stadt liegt sehr hoch, aber mir kommt das entgegen, da ich in den Bergen geboren wurde. Ich fahre sehr gern Ski oder Fahrrad in den Bergen, deshalb denke ich, dass ich gut vorbereitet bin. Ich glaube nicht, dass es den Fahrern irgendwelche Nachteile bereitet, aber ich weiß, dass es für die Ingenieure in manchen Bereichen andere Kalkulationen gibt. Die Kühlung für die Bremsen und andere Dinge werden ein bisschen anders ablaufen, aber jede Strecke hat ihre Charakteristik, deshalb denke ich, dass wir das schnell in den Griff bekommen werden.

Romain Grosjean musste in Austin auf Punkte verzichten, Foto: Sutton
Romain Grosjean musste in Austin auf Punkte verzichten, Foto: Sutton

Wie blickst du auf den USA-GP zurück?
Romain Grosjean: Es war kurz, aber nicht schön. Es war eine ganz schöne Anstrengung. Ich bin froh, dass es trotzdem noch ein gutes Rennen für die Fans gab, nachdem so viel Regen gefallen ist. Ich war ziemlich sauer, dass ich einfach so in der ersten Kurve rausgeschmissen wurde. Das hat mein Rennen versaut. Der Unterboden und die Bremskühlung wurden beschädigt. Wir haben die Reifen gewechselt, weil meine beschädigt wurden, aber die Bremstemperatur stieg immer weiter an. Wir sind nochmal an die Box gekommen, um auf Slicks zu wechseln und zu sehen, ob Trümmerteile die Kühlschächte blockieren. Das Problem war aber eigentlich, dass es keine Kühlschächte mehr gab. Es war nicht sicher, weiterzufahren. Das bedeutete, dass ich aufgeben musste. Ich war enttäuscht für mich, mein Team und alle Fans. Ich denke, wir hatten das Potenzial, um ein gutes Ergebnis einzufahren, vor allem mit den ganzen Umständen um uns herum. Das Beste am Wochenende war für mich fernab der Strecke. Ich bin mit allen Jungs, die an meinem Auto gearbeitet haben, am Sonntag ausgegangen. Obwohl wir in Austin so viel Regen gesehen haben, waren sie ziemlich durstig!

Die Wettervorhersage für dieses Wochenende zeigt wieder möglichen Regen. Wie siehst du es, nochmal im Regen zu fahren?
Romain Grosjean: Es ist etwas anderes, als im Trockenen zu fahren. Im Trockenen kann man viel präziser sein und man kann das Grip-Level viel besser einschätzen. Man ist schneller im Trockenen und kann die Reifen bis an ihr Limit pushen. Im Nassen ist es ein ganz anderes Fahren. Das Grip-Level kann über eine Runde sehr stark variieren. Über die gesamte Renndistanz ist es natürlich noch schlimmer. Man ist viel vorsichtiger, fühlt mehr und muss sehr schnell reagieren, weil das Auto sehr einfach rutschen kann. Man muss auf die Pfützen und die Gefahr von Aquaplaning halten. Untersteuern und Übersteuern sind viel präsenter und offensichtlicher an jeder Kurve, wenn es nass ist. Auch die Sicht ist ein großes Problem. Ein Auto ganz vorn oder auf einer sauberen Strecke hat einen Vorteil über eines in der Gruppe. Es kann viel Spaß machen, aber manchmal kann es auch verrückt sein.

Du hast nur noch drei Rennen mit dem Lotus-F1-Team. Hast du irgendwelche speziellen Pläne?
Romain Grosjean: Ich nehme mir natürlich vor, mit ihnen so gut wie möglichen abzuschneiden, denn sie sind tolle Leute. Es wäre schön, in Mexiko ein starkes Ergebnis abzuliefern.