Für Lotus wäre mehr drin gewesen beim US Grand Prix als die vier Punkte, die Pastor Maldonado für Platz acht gutschreiben konnte. Während der Venezolaner eine solide Leistung zeigte, war das Rennen für seinen Teamkollegen Romain Grosjean bereits in Runde zwölf zu Ende. "Ich hatte einen guten Start, aber im Scheitel von Kurve eins spürte ich einen Schlag von hinten", sagte der Franzose, der das Rennen von einem verheißungsvollen zehnten Startplatz aus anging.

Grosjeans Rennen bereits nach Runde 1 gelaufen

Die Berührung löste eine Kettenreaktion aus. "Dadurch hatte ich einen Platten. Das hatte wiederum zur Folge, dass mein Unterboden und die Bremskühleingänge beschädigt wurden." Grosjean versuchte alles, kam in Runde zehn an die Box, um auf Slicks zu wechseln. Zwei Runden später steuerte er erneut die Box an. Diesmal aber, um seinen E23 abzustellen. "Wir haben versucht, weiterzufahren, aber die Bremstemperatur war einfach zu hoch. Aus Sicherheitsgründen beendeten wir das Rennen." Der Rennverlauf und das Setup hätten den Franzosen weiter nach vorne gespült. "Es ist schade. Denn es hätte ein gutes Rennen für uns werden können mit der Erfahrung, die wir haben und dem Setup."

Maldonado holt die Kohlen aus dem Feuer

Wesentlich besser lief es für Pastor Maldonado. Der Venezolaner fuhr zum dritten Mal in Folge in die Punkte. "Wir haben erneut gute Punkte eingefahren. Das ist gut für das Team", sagte der Lotus-Pilot. "Es war ein sehr ereignisreiches Rennen mit einer Menge Zweikämpfe um mich herum. Ich hatte mit meinem Auto ebenfalls zu kämpfen, weil es nicht so performte, wie wir das erwartet haben." Das überraschte Maldonado, denn die Stärke des E23 liegt eher im Rennen als auf eine schnelle Runde im Qualifying.

Die Konstanz stimmt den Lotus-Piloten allerdings zufrieden. "Wir hoffen, dass wir in den verbleibenden Rennen weiter Punkte einfahren können", so Maldonado. Der stellvertretende Teamchef Federico Gastaldi fühlt mit Grosjean. "Es war ein unglücklicher Tag für Romain, nachdem sein Rennen durch Fremdverschulden so früh zu Ende war", sagte er. Doch mit Maldonados Leistung ist er zufrieden. Nach dem Wochenendverlauf ist Gastaldi umso zufriedener, wie das Rennen ablief. "Nach einem harten Vorlaut hat die Formel 1 ein großartiges Spektakel auf dem Circuit Of The Americas geliefert. Wir wollen uns bei allen hier in Austin für ihre Mühen bedanken."