Der dritte Weltmeistertitel ist für Lewis Hamilton zum Greifen nah. Einmal muss sich der Mercedes-Pilot in Austin noch in gewohnter Dominanz präsentieren und zwei Punkte mehr als Nico Rosberg, sowie neun Zähler mehr als Sebastian Vettel einfahren. Bei einem Sieg vor dem Teamkollegen und Vettel nicht besser als auf Rang drei, ist der Brite am Sonntag erneut Weltmeister.
Damit würde sich der 30-Jährige in die Riege der ganz Großen einreihen. Ayrton Senna, Niki Lauda, Nelson Piquet, Jacky Stewart und Jack Brabham - sie alle krönten sich in ihrer Karriere drei Mal zum Weltmeister.
Ein Tag, der das gesamte Jahr zusammenfasst
Nur ein aktiver Pilot wäre dann noch erfolgreicher als Hamilton. Ferrari-Konkurrent Vettel hat sich in seiner bisherigen Karriere bereits vier Mal zum besten Piloten des Jahres gekrönt. Doch an Titel Nummer drei kann sich der Deutsche noch genau erinnern.
"Mein dritter Titel war in Brasilien", denkt Vettel an den 25. November 2012 zurück. Mit 13 Punkten Vorsprung auf WM-Konkurrent Fernando Alonso ging der damalige Red-Bull-Pilot von Platz vier startend in das letzte Saisonrennen. Jedoch verpatze Vettel gleich die erste Runde, drehte sich, und fuhr dem Feld zunächst nur hinterher.
"Das war ein ziemlich emotionales Rennen, in dem viele Dinge passiert sind", erinnert sich Vettel. Einige Überholmanöver im Regen später kam der Deutsche letztendlich auf dem sechsten Platz ins Ziel, während Alonso Zweiter wurde. Eine knappe Angelegenheit - mit 281 zu 278 Punkten entschied Vettel damals die Weltmeisterschaft für sich. "Du erinnerst dich an den Tag, als es passiert ist, weil es ein ganz besonderer Tag ist, der das ganze Jahr zusammenfasst."
Lewis am Limit
Nun könnte Hamilton beim Großen Preis von Amerika den Sack zu machen. "Lewis ist ein Fahrer, der ans Limit geht und sehr hart ist", zählt Vettel die Stärken des Briten auf. "Aber trotzdem ist er noch fair und auch intelligent genug, im richtigen Moment zurückzustecken."
Doch zu einem Weltmeister gehört mehr, als nur der Wille und das Talent. "Mercedes hat dieses Jahr das stärkste Paket - Auto, Motor und Fahrer", erklärt Vettel das Rezept zum silbernen Triumph.
Ein Paket, welches Vettel mit Ferrari in der kommenden Saison auch anstrebt. "Ich hoffe, dass es nicht nur etwas enger wird, sondern dass wir vorne sein werden. Das ist das Ziel", erklärt der Deutsche am Donnerstag in Austin. "Ich bin auch recht sicher, dass Lewis da nicht glücklich mit mir wäre - aber so läuft das Spiel", hofft er auf ein Rad-an-Rad-Duell mit Hamilton. "Auf der Strecke haben wir die Kämpfe, die wir bereits hatten genossen. Wenn da noch mehr kommen, wäre es toll."
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