Eine Saison und ein Rennen lang dauerte Kevin Magnussens bisherige Karriere als Stammfahrer. 2015 wurden Jenson Button und der Däne auf die Folter gespannt. Schließlich machte der erfahrene Brite das Rennen, Magnussen wurde zum Ersatzfahrer degradiert. Den Saisonauftakt 2015 in Australien bestritt der Däne noch, weil Rückkehrer Fernando Alonso verletzungsbedingt aussetzen musste. Nun trennen sich die Wege zwischen McLaren und Magnussen.

Der Youngster wurde 2014 Elfter in der Gesamtwertung, hatte mit 55 Punkten weniger als die Hälfte der WM-Punkte auf dem Konto. Sein bestes Ergebnis war Rang zwei beim Großen Preis von Australien. Die Chancen auf einen Verbleib in der Formel 1 sind ungewiss. Die Chancen auf ein Cockpit bei Haas scheinen derzeit nicht allzu hoch zu sein.

Bei Lotus hingegen hat sich durch den Weggang von Romain Grosjean eine Tür geöffnet, wenn auch Vize-Teamchef Federico Gastaldi betont, dass man sich in Enstone noch keine Gedanken über den Teamkollegen von Pastor Maldonado gemacht habe. "Ehrlich gesagt haben wir noch nicht einmal eine Liste mit potenziellen Kandidaten. Renault wird zum Team stoßen und das bedeutet, dass sie mit entscheiden werden. Die Übernahme ist jedoch ein langwieriger Prozess und wird noch bis Dezember dauern", sagte er gegenüber dänischen Medien.

Magnussens nun ehemaliger Boss Ron Dennis ist voll des Lobes: "Kevin hat in den fünf Jahren, seit er zu unserem Young Driver Programme stieß, stets einen beeindruckenden und professionellen Job abgeliefert. 2014 schlug er sich neben Jenson, der ein erfahrener und sehr schneller Weltmeister ist, sehr gut. In seinem Debüt in Melbourne wurde er mit einem Podestplatz belohnt. Darauf sind wir ungemein stolz."

Dennis wünscht Magnussen für die Zukunft das Beste. "Er ist ein sehr talentierter Rennfahrer und verdient eine F1-Karriere, wie Jenson das auch schon gesagt hat", sagte der McLaren-Boss. "Offensichtlich ist für ihn kein Platz für ein Stammcockpit bei McLaren-Honda, aber es ist keine Schande, von zwei Weltmeistern hinausgedrängt worden zu sein. Wir wünschen Kevin alles Gute und werden alles erdenkliche tun, um ihm dabei zu helfen, sein nächstes Kapitel als Rennfahrer aufzuschlagen."