Die Liste der gehandelten Kandidaten für das zweite Cockpit bei Lotus ist lang. Ob Ex-McLaren-Stammfahrer Kevin Magnussen, GP2-Champion Stoffel Vandoorne, der ehemalige Toro Rosso-Pilot Jean-Eric Vergne oder der aktuelle Lotus-Ersatzfahrer Jolyon Palmer: Sie alle machen sich Hoffnung auf eines der wenig verbliebenen freien Cockpits.

Lotus-Cockpit: Renault wird mitentscheiden

Den Spekulationen schiebt der stellvertretende Lotus-Teamchef Federico Gastaldi vorerst einen Riegel vor. "Ehrlich gesagt haben wir noch nicht einmal eine Liste mit potenziellen Kandidaten", sagte er gegenüber der dänischen Zeitung BT. Durch die Übernahme von Renault wird die Entscheidung über die Fahrerfrage nicht mehr allein in den Händen von Lotus liegen. "Renault wird zum Team stoßen und das bedeutet, dass sie mit entscheiden werden. Die Übernahme ist jedoch ein langwieriger Prozess und wird noch bis Dezember dauern."

Lotus bedauert Grosjean-Abschied, Foto: Sutton
Lotus bedauert Grosjean-Abschied, Foto: Sutton

Grosjeans Ankündigung, das Team zum Jahresende zu verlassen, hat Lotus kalt erwischt. "Wir waren geschockt darüber, dass uns Romain verlassen wird. Er hat Erfahrung, hat jahrelang mit uns zusammengearbeitet und er ist Franzose", sagte Gastaldi. Dass deswegen Vergne die besten Karten auf die Grosjean-Nachfolge habe, bezweifelt der stellvertretende Teamchef. "Meiner Meinung nach spielt die Nationalität keine Rolle, wenn wir uns für einen Fahrer entscheiden. Das ist aber etwas, das die neuen Eigentümer abwägen müssen."