Herber Rückschlag für Felipe Massa in Russland. Im Qualifying blieb der Williams-Mann in Q2 hängen, während sein Teamkollege Valtteri Bottas sein Auto auf Rang drei stellte. Insgesamt spulte der Brasilianer acht Runden im zweiten Qualifying-Segment ab, am Ende stand eine Zeit von 1:39.895 Minuten zu Buche. Damit war er nicht nur 1,7 Sekunden langsamer als Bottas, sondern auch Letzter.

Laut Massa spielten viele Faktoren eine Rolle für dieses enttäuschende Ergebnis. "Es war nicht nur ein Fehler, sondern ein Problem mit dem Verkehr", erklärte er. In seiner ersten gezeiteten Runde unterlief dem Brasilianer ein Fehler in Kurve acht, der eine Verbesserung verhinderte. "In meinen beiden Anläufen danach hatte ich eine Menge Verkehr, der mich viel Zeit kostete."

Felipe Massa hatte sich deutlich mehr in Russland ausgerechnet, Foto: Sutton
Felipe Massa hatte sich deutlich mehr in Russland ausgerechnet, Foto: Sutton

Massa: Fehler, Verkehr und kaputte Reifen

Nur noch ein Schuss stand zur Verfügung, der aber keine Verbesserung mehr brachte. "Auf meiner letzten Runde waren die Hinterreifen schon am Ende und ich kriegte keine Rundenzeit mehr hin", schilderte er. Durch einen weiteren Ausrutscher in Kurve acht - den abgenutzten Reifen geschuldet - blieb es beim letzten Platz in Q2. "Das war ein wirklich frustrierendes Qualifying", ärgerte sich Massa.

Der Russland GP und Massa scheinen keine Freunde zu werden. Bereits bei der Premiere des Rennens im vergangenen Jahr startete der Brasilianer nur von Startplatz 18. Damals hatten technische Probleme ein besseres Ergebnis verhindert. Wie jetzt, zeigte Bottas auch im vergangenen Jahr mit Rang drei, welches Potenzial der Williams gehabt hätte. Nun muss Massa im Rennen erneut durch das Feld pflügen. "Wir hatten alles, um vorne zu starten", ärgerte sich Massa. "Es ist so schade, dass es auf diese Weise verhindert wurde. Wir haben ein gutes Auto. Ich hoffe, dass wir mit der Strategie etwas anderes versuchen können, das aufgeht."

Felipe Massa kommt in Russland im Qualifying nicht zurecht, Foto: Sutton
Felipe Massa kommt in Russland im Qualifying nicht zurecht, Foto: Sutton

Lange Gesichter an der Box

Nach dem enttäuschenden Abschneiden von Massa bleibt Bottas der einzige Williams-Pilot, der ganz vorne die Kohlen für das Team aus dem Feuer holen kann. Nicht der Ausgang, den sich Smedley erhofft hatte. "Das ist wirklich eine riesige Enttäuschung. Das Auto lief hier wirklich gut", verstand Smedley die Welt nicht mehr.

Williams hätte sich mit einem guten Ergebnis in Russland deutlich von Red Bull im Kampf um Platz drei in der Konstrukteurs-Wertung absetzen können. Nun starten beide Bullen zumindest vor Massa. "Das Auto ist ein bisschen schneller als der Ferrari und hier sicherlich schneller als der Red Bull. Es ist großartig, einen dritten Startplatz zu haben, aber es hätte Platz drei und vier oder fünf, und nicht drei und 15 werden sollen", zeigte sich Smedley wenig begeistert.

Im Rennen muss der Brasilianer nun Wiedergutmachung leisten und zumindest Punkte sammeln. Das gelang ihm im Vorjahr nicht. Von Startplatz 18 kam Massa 2014 als Elfter ins Ziel und schrammte nur um sieben Zehntel an einem Punkt vorbei.