Wie positiv war es für Lotus, in Suzuka auf der Strecke ein starkes Ergebnis einzufahren?
Federico Gastaldi: Punkte bedeuten Preisgelder, daher versuchen wir immer, so viel und so oft wie möglich zu punkten. In Suzuka haben wir zwei starke Fahrten von Romain und Pastor gesehen, die wirklich den Hunger von jedem in Enstone unterstreichen. Egal wie die Umstände auch sein mögen, wir werden um unser Abendessen kämpfen.

Was bringt das Sochi-Event in die Formel 1 ein?
Federico Gastaldi: Es war 2014 ein brandneues Event und sicherlich für alle vor Ort aufregend. Die Formel 1 ist ein globales Spektakel und es zeigt die Stärke des Sports, wenn wir in Russland fahren. Wir haben mit Daniil Kvyat einen sehr guten russischen Formel-1-Fahrer im Sport und in Enstone hatten wir den allerersten russischen Formel-1-Fahrer: Unseren Freund Vitaly Petrov. Wir verstehen also den Markt und genießen die Unterstützung, die wir aus Russland erhalten.

Renault will in der Formel 1 wieder eine größere Rolle spielen, Foto: Sutton
Renault will in der Formel 1 wieder eine größere Rolle spielen, Foto: Sutton

Sehen Sie Russland in der Zukunft als einen wichtigen Markt für die Formel 1 ?
Federico Gastaldi: Absolut. Wir sollten im größten Land der Welt fahren. Wir haben in den letzten 20 Jahren, seit dem Wandel der Sowjetunion, gesehen, dass die Möglichkeiten dort riesig sind. Die rapide Expansion der Wirtschaft und die vielen großen Sportevents, die in der nächste Dekade hier stattfinden, werden für einen großen Aufschwung an wirtschaftlichen Möglichkeiten sorgen. Das Lotus F1 Team erkundet immer neue Märkte und strebt danach, die Formel-1-Erfahrung einem neuem Publikum zugänglich zu machen.

Was können Sie über die aktuelle Situation mit Renault sagen?
Federico Gastaldi: Es sieht so aus, als hätten wir uns verlobt, um wieder zu heiraten, was interessant ist, da wir vorher schon ein paar Beziehungen hatten. Es ist positiv für den Sport und für Enstone, dass ein Unternehmen mit der Geschichte und dem Prestige von Renault seine Rolle in der Formel 1 stärken will. Es ist wahr, dass wir über die Jahre ein paar Rückschläge hatten, aber wir hatten auch außergewöhnliche Höhepunkte und das macht uns kollektiv besonders motiviert, unsere Ausdauer zu nutzen und allen zu zeigen, was wir können.

Gastaldi: Ich werde nicht im Cockpit sitzen

Der Fahrermarkt für 2016 schließt sich langsam. Wie sieht die Situation bei Lotus aus?
Federico Gastaldi: Wir wissen, dass wir jetzt öffentlich 'Leb wohl' zu Romain sagen können, den es nächstes Jahr auf eine andere Weide zieht. Es war für uns über die Jahre hinweg ein wirklicher Gewinn, daher werden wir ihn sicherlich vermissen. Wir wissen, dass wir Pastor für ein Cockpit bestätigt haben und wir wissen, dass einige interessante Fahrer verfügbar sind. Wir tun alles, um sicherzustellen, dass wir ein begehrenswertes Cockpit haben, das besetzt werden muss. Was als nächstes passiert, ist, dass wir eine Reihe von Verhandlungen an mehreren Orten führen werden und dann an einem gewissen Punkt eine Bekanntgabe machen werden. Ich kann zu diesem Zeitpunkt öffentlich bestätigen, dass ich nicht fahren werde.

Wie wird die restliche Saison Ihren Erwartungen zufolge verlaufen?
Federico Gastaldi: Hoffentlich mit mehr Action auf als abseits der Strecke. Es war nicht gerade das einfachste Jahr, aber wir zeigen immer wieder, dass wir unsere Leistung abrufen können, wenn es darauf ankommt. Es wäre schön für Romain, ein gutes, positives Ende seiner Enstone-Karriere zu erleben und für Pastor wäre es großartig, die Saison mit einer Serie von starken Ergebnissen zu beenden. Wir alle arbeiten auf diese Ziele hin.