Nach der Trennung zwischen Red Bull und Langzeitmotorenpartner Renault sowie dem klaren "Nein" von Mercedes hängt die F1-Zukunft des österreichischen Getränkeherstellers samt Junior-Team Toro Rosso an einem seidenen Faden. Einzig Ferrari könnte die beiden Teams in der kommenden Saison mit Aggregaten versorgen - und damit den Verbleib von Daniel Ricciardo und Daniil Kvyat in Diensten von Red bull sowie den Toro-Rosso-Piloten Max Verstappen und Carlos Sainz Jr. sichern.

Deutete zu Beginn der Verhandlungen alles auf eine einvernehmliche Lösung hin, könnte der Ferrari-Deal allerdings ins Wanken geraten. Der Hintergrund: Red Bull will ausschließlich aktuelle Motoren, Ferrari bietet aber offenbar nur Aggregate aus der Vorsaison - also 2015 - an. F1-Neuling Carlo Sainz Jr. zeigt sich demonstrativ gelassen. "Ich bin entspannt", sagt 21-Jährige der spanischen Sportzeitung "Marca". Auch weil das Team mit seiner Arbeit zufrieden sei, fährt der Toro-Rosso-Pilot fort.

Carlos Sainz gibt sich trotz ausbleibender Einigung gelassen, Foto: Sutton
Carlos Sainz gibt sich trotz ausbleibender Einigung gelassen, Foto: Sutton

Eine Lösung muss her

Er sei sich sicher, dass im Motoren-Streit eine Lösung gefunden werde, so Sainz weiter. "Auf jeden Fall wäre es schön bald Klarheit zu haben, so dass das Team das Heck des Autos entwerfen kann. Jeder Tag der verstreicht ist ein verlorener Tag in der Entwicklung." Sollte Ferrari tatsächlich als Motorenpartner für die beiden Teams einspringen, so dürften sich Red Bull und Toro Rosso über reichlich Vortrieb im Heck ihrer Boliden freuen.

So sieht auch Sainz eine Lösung mit Ferrari als die Beste an. "Ich stell es mir vor, ja. Außerdem könnten wir ein gutes Auto haben. Wenn wir so weiterarbeiten wie in diesem Jahr und vielleicht einen etwas besseren Motor haben, könnten wir wirklich überraschen."