Es kommt nicht allzu oft vor, dass die Manor-Boliden während eines Formel-1-Rennens prominent im Bild sind, in Suzuka sorgte das Nachzüglerteam jedoch für die wohl spektakulärste Szene des Grand Prix'.

In Runde 42 legte Will Stevens bei hohem Tempo in der 130R-Kurve einen Dreher hin. Der Brite konnte seinen Wagen zwar auf der Strecke abfangen, wäre aber um ein Haar von seinem hinter ihm fahrenden Teamkollegen Alexander Rossi abgeschossen worden. Der Amerikaner konnte die Kollision nicht zuletzt aufgrund der schlechten Sicht durch den dichten Reifenqualm nur hauchdünn vermeiden. "Zum Glück konnte ich ausweichen, aber mir ist wirklich das Herz stehen geblieben", gab Rossi zu.

Das Malheur seines Stallgefährten hatte zur Folge, dass der Amerikaner an Stevens vorbeiging und das Rennen als 18. beendete, womit er wie schon vor einer Woche bei seinem Debüt in Singapur das teaminterne Duell für sich entschied. "Nach zwei Rennen bin ich zufrieden, wie die Dinge laufen", resümierte der 23-Jährige seine erst junge F1-Karriere.

Stevens verliert die Kontrolle

Ganz und gar nicht zufrieden war hingegen Stevens. Der Brite hatte noch vor seinem Dreher das Tempolimit in der Boxengasse überschritten und wäre aufgrund der drohenden Strafe somit womöglich ohnehin hinter Rossi zurückgefallen. "Ich bin über das Ergebnis enttäuscht", gab er unumwunden zu.

"Ich hatte alles unter Kontrolle bis zur Strafe und dem Dreher, da habe ich den Vorteil verloren", erklärte der Manor-Pilot. "Es ist schade, weil meine Pace das gesamte Wochenende über stark war. Darauf werde ich mich konzentrieren, wenn es in Russland zurück auf die Strecke geht."