Das Podium war möglich, ein Sieg aber nicht drinnen. Denn die Silberpfeile bewiesen in Japan, dass Singapur nur ein Ausrutscher war. Mit Lewis Hamilton und Nico Rosberg an Front fuhr Sebastian Vettel in Suzuka auf Rang drei und damit zu seinem zehnten Podiumsplatz für die Scuderia.

Komplizierter Start

Von Platz vier gestartet schnappte sich Vettel zuerst Valtteri Bottas und dann auch gleich noch Nico Rosberg. Auf Rang zwei liegend versucht der Ferrari-Pilot zwar auch an Hamilton ranzukommen, was jedoch unmöglich war. "Der Start war sehr kompliziert und Lewis ist da vorne echt weggefahren", resümiert der 28-Jährige nach dem Rennen.

Auf Mediums losgefahren, holte sich Vettel bei seinem ersten Stopp in Runde 14 die harten Reifen. Rang zwei konnte er dabei souverän halten. Doch Rosberg drängte schnell von hinten, hatte allerdings auf der Strecke keine Chance. Deshalb setzte Mercedes auf einen Undercut. In Runde 30 holte man Rosberg an die Box.

Ferrari reagierte schnell und lies Vettel eine Runde später nachziehen. Jedoch fuhr der Mercedes-Pilot in seiner Outlap absolute Sektorenbestzeit und konnte somit vor Vettel bleiben. "Mit Nico war es richtig eng. Beim zweiten Stopp habe ich alles gegeben und wir dachten, dass es reicht zu reagieren", erklärt der 28-Jährige am Sonntag. "Aber er hat dann eine magische Runde hingelegt. Es fehlten nur ein paar Zehntel."

Beim Start machte Vettel zwei Plätze gut, Foto: Sutton
Beim Start machte Vettel zwei Plätze gut, Foto: Sutton

Der zehnte Streich in Rot

Danach konnte Vettel keine Position mehr gutmachen. "Hier ist es unheimlich schwer zu überholen und direkt zu kontern", so Vettel. "Ich kam nicht wirklich ran." Mit Rang drei steht der 28-Jährige bereits zum zehnten Mal am Podium für die Scuderia. "Der dritte Platz war nicht ganz das Maximum heute, aber ich glaube wir können gut damit leben. P2 war vielleicht drinnen - hätte, wenn und aber zählt aber nicht", reagiert Vettel cool.

Teamchef Maurizio Arrivabene hingegen zeigt sich weniger glücklich über Rang drei, hatte er doch erst in Singapur den Jahres-Soll der Scuderia von drei auf fünf Siege erhöht. "Zufrieden bin ich wenn wir gewinnen. Aber heute war durch die Mercedes-Dominanz nicht mehr drinnen. Und wenn man bedenkt, dass am Freitag nicht viel trainiert werden konnte, ist das Ergebnis nicht schlecht", resümiert der Italiener. "Zu feiern gibt es allerdings nichts, das machen wir, wenn wir gewinnen."