Zuletzt hatte Nico Rosberg am Samstag nicht besonders viel zu lachen. Nachdem er im vergangenen Jahr Teamkollege Lewis Hamilton im Griff hatte, konnte er in dieser Saison erst einen Stich machen. Im Qualifying zum Japan GP konnte Rosberg seinen Teamkollegen das zweite Mal in diesem Jahr schlagen - was natürlich Pole Position bedeutet.

In Singapur war das noch anders, doch Mercedes bewies, dass das eine einmalige Ausnahme war. "Das war ein super Comeback, nach Singapur war es hart. Es ist eine Erleichterung zu sehen, dass wir weiterhin ein gutes Auto haben", freute sich der Pole-Setter. Valtteri Bottas als bestem nicht-Mercedes fehlten auf Rang drei bereits 0,440 Sekunden.

Zwischen den Mercedes war es knapper: Mit lediglich 0,076 Sekunden Vorsprung holte sich Rosberg seine 17. Karriere-Pole. Der Deutsche gewann den ersten Schlagabtausch im letzten Qualifyingabschnitt gegen Lewis Hamilton knapp. Als beide mit frischen Reifen auf ihren letzten Versuch gingen, wurde die Session wegen des heftigen Unfalls von Daniil Kvyat unterbrochen und nicht mehr gestartet.

"Ich bin sehr zufrieden, wir hatten ein paar Dinge umgestellt, deshalb sind wir sehr glücklich, wie alles gelaufen ist", so Rosberg. Nach dem verregneten Freitag blieb lediglich das dritte Freie Training als Rennvorbereitung. "Ich bin aber zuversichtlich, dass das Auto gut eingestellt ist. Für alle gilt, dass es nicht die perfekte Vorbereitung war. Wir haben aber eine gute Balance gefunden."

Hamilton und Rosberg verbremsen sich

"Nico tut das gut. Für den Kopf und die Psyche. Das ist Rückenwind für das Rennen", machte Niki Lauda seinem Piloten Mut. "Es liegen immer nur Kleinigkeiten zwischen beiden. Es geht immer Zehntel rauf und runter. Deses Mal war Nico vorne", analysierte Toto Wolff. An Hamiltons Verbremser in der Haarnadel hätte es aber nicht gelegen, so der Österreicher: "Die Runde war von beiden nicht optimal, beide haben sich in T10 verbremst und sind weit rausgekommen."

Rosberg widmete die Pole seiner Mutter. "Als erstes möchte ich meiner Mutter zum Geburtstag gratulieren", sagte er noch während der Pressekonferenz. Wolff süffisant: "Ich bin sehr zufrieden: Mit dem Geburtstag seiner Mama aber auch mit dem Ergebnis."